Pressemitteilung | Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) - Bundesgeschäftsstelle

Langsame Bezirksregierungen würgen Wachstumsmotor Pflege ab / bpa fordert einheitliche Standards und mehr Behördenstellen zur schnellen Anerkennung ausländischer Pflegefachkräfte

(München) - Trotz eines sich ständig verschärfenden Personalmangels in der Altenpflege dauert die Zulassung ausländischer Fachkräfte in den meisten Bezirken Bayerns noch immer zu lang. Das kritisiert Kai A. Kasri, Landesvorsitzender des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa). "Unsere Mitgliedsunternehmen aus der ambulanten und stationären Pflege müssen in den meisten Fällen rund ein halbes Jahr warten, bis eine dringend benötigte Fachkraft in der Pflege eingesetzt werden kann."

Die Bundesagentur für Arbeit hatte in ihrer aktuellen Fachkräfteengpassanalyse erneut auf den fortschreitenden Mangel an Fachkräften vor allem in der Altenpflege hingewiesen; dennoch würden die Pflegeeinrichtungen und die ambulanten Dienste in der Praxis zu wenig dabei unterstützt, diese Lücken wenigstens etwas zu schließen. "Neben intensiver Ausbildung und Umschulungsmaßnahmen sind da auch ausländische Fachkräfte ein wichtiger Baustein", so Kasri.

Nach den Erfahrungen der bpa-Mitglieder scheitere es aber immer wieder an fehlenden einheitlichen Standards, unklaren Abläufen bei der Anerkennung und einer schleppenden Kommunikation seitens der Bezirksregierungen, was dann zu weiteren Verzögerungen bei den ebenfalls notwendigen Anpassungslehrgängen führe. "Die Pflege ist ein wichtiger Wachstumsmotor in Bayern, der nicht durch eine langsame Bürokratie bei der Anerkennung von Fachkräften abgewürgt werden darf", warnt der bpa-Landesvorsitzende.

Die Lösung liege in einheitlichen Zulassungsverfahren sowie beispielsweise bei der Bezirksregierung Oberbayern auch schlicht in mehr Personal, sagt der Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle München, Joachim Görtz. "Bei der steigenden Zahl von Pflegebedürftigen dürfen die Behörden den Einrichtungen und Diensten nicht das dringend benötigte Personal vorenthalten. Das führt zu Engpässen, die auf die Knochen der verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bundesgeschäftsstelle Olaf Bentlage, Leiter, Kommunikation Friedrichstr. 148, 10117 Berlin Telefon: (030) 30878860, Fax: (030) 30878889

(tr)

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