Pressemitteilung | Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)

Mario Adorf überreichte 4. Hörfilmpreis / Auszeichnung des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes für besonderes Engagement im Bereich der Audiodeskription ging an Produktionsfirma des Films „Die Blindgänger“

(Berlin) - Für ihr Engagement, den Kinofilm „Die Blindgänger“ ganz gezielt auch blinden und sehbehinderten Menschen zugänglich zu machen, wurde die Erfurter Filmproduktionsfirma Kinderfilm GmbH mit dem 4. Hörfilmpreis des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) ausgezeichnet. Aus den Händen des Schirmherrn Mario Adorf empfing deren Geschäftsführerin Ingelore König am Dienstagabend in Berlin die Preisskulptur. Der Sonderpreis der Jury ging an die selbst blinde Edeltraut Brakhage aus Lemgo für deren herausragendes persönliches Engagement für das Medium Hörfilm. Moderiert wurde die Festveranstaltung mit 300 Gästen aus Medien, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft von Andrea Ballschuh.

„Mit dem Hörfilmpreis wollen wir Personen, Institutionen oder Unternehmen ehren und zu weiterem Engagement motivieren, die den Hörfilm nachhaltig unterstützt und gefördert haben. Unser Ziel ist, dass in naher Zukunft möglichst alle Filme mit der Hörfilm-Technik ausgestattet werden und dann auch im Fernsehen jeden Tag ein neuer Film als Hörfilm ausgestrahlt wird“, erläuterte Jürgen Lubnau, Präsident des DBSV, den Hintergrund für die jährliche Preisverleihung. Im Jahr 2005 wurden in allen deutschen Fernsehsendern gesamt nur 123 Hörfilm-Premieren ausgestrahlt, 369-mal wurden Wiederholungen mit Audiodeskription gesendet.

In einem Hörfilm beschreibt eine Erzählstimme in den Pausen zwischen den Dialogen der Schauspieler in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekor, so dass die rund 145.000 blinden und weit über 500.000 sehbehinderten Menschen in Deutschland der Handlung auch folgen können, wenn diese sich nicht aus den Dialogen der Schauspieler erklärt.

Die Preisverleihung wurde von einer Vielzahl von Unternehmen und Stiftungen unterstützt. „Gemeinsam mit dem DBSV wollen wir blinden und sehbehinderten Menschen durch die Unterstützung des Hörfilmpreises mehr kulturelle Teilnahme ermöglichen und damit zur Gleichstellung und Selbstbestimmung beitragen“, begründete Michael Klein, Direktor Recht und Corporate Affairs von Pfizer Deutschland GmbH die Kooperation mit dem DBSV. Weitere Sponsoren und Förderer des Abends waren der Lautsprecherhersteller quadral, die Herbert-Funke-Stiftung, die Blindenstiftung Deutschland, die Georg und Hanne Zimmermann Stiftung sowie die Deutsche Bank AG. "Der Bereich Private Wealth Management und der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband arbeiten schon seit Jahren erfolgreich zusammen. Dass wir Räumlichkeiten für die Verleihung des Hörfilmpreises zur Verfügung stellen, ist für uns deshalb eine Selbstverständlichkeit", so Dietmar Wischnewski, Deutsche Bank Berlin, am Rande der Preisverleihung.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) Thomas Krieger, Presseabteilung Rungestr. 19, 10179 Berlin Telefon: (030) 285387-0, Telefax: (030) 285387-20

(sk)

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