Pressemitteilung | WBO - Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen e.V.

Tarifkonflikt im privaten Omnibusgewerbe: Verdi schlägt Angebot der / Arbeitgeber über 4,6 Prozent mehr Lohn aus. Busunternehmer rechnen mit weiteren Streiktagen vor den Sommerferien

(Böblingen) - Auch am heutigen Freitag zeigte sich die Gewerkschaft Verdi im Tarifstreit des privaten Omnibusgewerbes in Baden-Württemberg nicht kompromissbereit. Das Angebot des Verbands Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) über 4,6 Prozent mehr Lohn wurde ohne weitere Verhandlungen abgelehnt.

Eberhard Geiger, Verhandlungsführer des WBO: "Leider zeigte sich Verdi auch in dritter Verhandlungsrunde nicht abschlussfähig. Wir haben uns bewegt und ein gutes Angebot unterbreitet. Die andere Seite war aber nicht zu weiteren Verhandlungen bereit. Die Fahrgäste müssen daher in den beiden nächsten Wochen wieder mit Streiks rechnen. Wir sind unverändert gesprächsbereit und auch abschlussbereit. Verdi muss aber endlich den Realitäten ins Auge sehen."

Der WBO geht von vereinzelten Streiks in den beiden Wochen vor den Sommerferien aus. Die betroffenen Unternehmen sowie der Verband sind bemüht, die Fahrgäste frühzeitig über Ausfälle zu informieren. Allerdings hat Verdi bereits bei den letzten Streikaktionen etliche Betriebe im Vorfeld nicht informiert. Dazu Eberhard Geiger: "Die Fahrgäste werden mit weiteren Unannehmlichkeiten konfrontiert. Verdi will die Auseinandersetzung bewusst auf dem Rücken der Fahrgäste austragen, was wir bedauern."

Der WBO-Tarif ist der mit Abstand höchste Lohntarif im privaten Busgewerbe in ganz Deutschland, Berufskraftfahrer erhalten derzeit einen Stundenlohn von 15,31 EUR plus Zuschläge. Damit erhalten Fahrer in Baden-Württemberg über 3 EUR mehr als zum Beispiel in Bayern. Verdi fordert gegenwärtig einen Stundenlohn von mindestens 16,31 EUR. Dies kann von den Busbetrieben nicht erwirtschaftet werden. Auch sind den Fahrgästen Preiserhöhungen von 5 - 10 Prozent nicht zuzumuten.

Nochmals Eberhard Geiger: "Busfahren ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Daher ist uns eine ordentliche Entlohnung des Fahrpersonals wichtig. Dennoch können wir völlig überzogenen Forderungen nicht zustimmen. Wir würden damit Existenzen bei unseren Mitgliedsbetrieben aufs Spiel setzen."

Quelle und Kontaktadresse:
WBO - Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer e.V. Pressestelle Dornierstr. 3, 71034 Böblingen Telefon: (07031) 62301, Fax: (07031) 623116

(sy)

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