Pressemitteilung |

Zwangspfand: Demonstration in Berlin / 5000 Arbeitsplätze bedroht

(Düsseldorf) - Einen Tag vor der Bundesratsentscheidung am 22. Juni 2001 über die Einführung eines Zwangspfandes auf Getränkeverpackungen wird die Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IG BCE) in Berlin demonstrieren. Am 21. Juni 2001, werden bis zu 1000 Beschäftigte der Behälterglasindustrie in der Bundeshauptstadt erwartet, um gegen das neue Pfandsystem zu protestieren und dem Bundesrat mehr als 10.000 Unterschriften gegen das Einwegpfand zu überbringen.

Die Unternehmen der Behälterglasindustrie unterstützen die Demonstration. Sie lehnen das Zwangspfand strikt ab. "Wir sagen Nein zum Einwegpfand, weil die von der Bundesregierung angestrebten ökologischen Ziele nicht erreicht werden und weil das Pfand Arbeitsplätze in der Glasindustrie gefährdet. Dies belegen mehrere unabhängige Studien", kritisiert Michael Frerker, Geschäftsführer der Fachvereinigung Behälterglasindustrie e.V.

Bisher habe die Bundesregierung nicht plausibel machen können, dass ein Zwangspfand etwa zu einem größeren Absatz an Mehrwegverpackungen oder zu Verbesserungen beim Recycling führt. Experten rechnen vielmehr mit dem Gegenteil. So werde das mit einer Rückführungsquote von über 80 Prozent sehr gut funktionierende Glassammelsystem auf den Stand der achtziger Jahre zurückgeworfen.

"Die Studien wecken schlimmste Befürchtungen. Glas wird langfristig von Plastik verdrängt", so Frerker. Die Fachvereinigung warnt vor massiven Arbeitsplatzverlusten. Mehr als 5000 Arbeitsplätze in der Glasindustrie und bei den Zulieferern stünden auf dem Spiel, sollte das Gesetz in Kraft treten. "Wir fordern den Bundesrat auf, das Zwangspfand zu kippen", konstatiert Frerker.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachvereinigung Behälterglasindustrie e.V. Stresemannstr. 26 40210 Düsseldorf Telefon: 0211/168940 Telefax: 0211/1689427

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