Pressemitteilung | asr - Allianz selbständiger Reiseunternehmen - Bundesverband e.V.

asr: „Zeche für Lidl-Aktion der Bahn zahlt der Steuerzahler“

In der Lidl-Aktion der Bahn mit dem Verkauf von einer Million Billigtickets sieht der asr Bundesverband mittelständischer Reiseunternehmen nicht nur eine Verletzung des Wettbewerbsrechts und einen massiven Affront gegen die Reisebüros, sondern auch und vor allem einen groben Verstoß gegen die Interessen der Steuerzahler.

asr-Präsident Stephan Busch schätzt den Verlust der Bahn durch die Aktion auf etwa 30 Millionen Euro: „Es kann nicht sein, dass ein derart hoch vom Staat subventioniertes Unternehmen die Profilierungs-Sucht seiner Führungs-Etage auf Kosten der Steuerzahler befriedigt.“ Die meisten „Schnäppchenjäger“ seien reguläre Bahnkunden oder Käufer, die die Tickets an solche weiterverkaufen. Die Folge: Statt zu dem von der Bahn errechneten Durchschnittspreis von 80 Euro pro Ticket, reisten die Lidl-Kunden, darunter „mit Sicherheit zahllose Geschäftsreisende, die ohnehin gefahren wären“, nun deutlich billiger. Selbst wenn man einen gewissen Neukunden-Anteil berücksichtige, liege der Verlust aus der Aktion bei rund 30 Millionen Euro.

Zudem, so Busch, führe die Bahn ihr eigenes Tarifsystem mit allen unübersichtlichen Bestimmungen und Tarifen ad absurdum: „Als wir im Rahmen der Provisionsverhandlungen über Vereinfachungen des Tarifsystems gesprochen haben, um Prozesskosten im Reisebüro zu senken, sah sich die Bahn wegen ihrer Überlegungen zur Buchungs-Steuerung dazu nicht in der Lage.

Vielleicht denkt das Bahn-Management nach dieser umstrittenen Aktion, die Wenigen nützt, aber Vielen schadet, endlich über Konsequenzen in der Tarifstruktur und im Handling nach.“

Quelle und Kontaktadresse:
asr Bundesverband mittelständischer Reiseunternehmen e.V. Hackescher Markt 4, 10178 Berlin Telefon: 030/24781-90, Telefax: 030/247819-20

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