Pressemitteilung |

Deutscher Generikaverband fordert: Wettbewerb und Transparenz statt neuer Einkaufskartelle

(Berlin) - Nach dem ersten Jahr unter Führung des neu gewählten Vorstandes durch Mitgliederzuwachs deutlich gestärkt, startete der Deutsche Generikaverband seine politische Arbeit im Neuen Jahr mit der Ordentlichen Mitgliederversammlung am 14. Januar 2009 in Berlin.

"Wir werden die dazu gewonnene Stärke nutzen, noch intensiver auf wirklichen Wettbewerb zu drängen" erklärte Fritz J.W. Orth, Vorsitzender des Verbandes. Allzu oft sei Wettbewerb ein reines Lippenbekenntnis. "Es ist doch grotesk, wenn ständig über Wettbewerb geredet, gleichzeitig aber aufgefordert wird, Einkaufskartelle zu bilden", sagte Dietmar Buchberger, Hauptgeschäftsführer des Verbandes dazu.

Zwar werde die Unverzichtbarkeit der Pharmazeutischen Industrie von der Bundesregierung anerkannt und ihre Tätigkeit - genau wie die des Großhandels und der

Apotheken - vom Bundesgesundheitsministerium jetzt sogar als Erfüllung eines öffentlichen Versorgungsauftrags gesehen. Während man für die beiden Letztgenannten aber Regelungen zu deren wirtschaftlicher Absicherung anstrebe, würden gleichzeitig die mittelständischen, unabhängigen Generikahersteller in Deutschland - die einzigen Garanten für Einsparungen - vor allem durch Rabattverträge existenziell bedroht.

"Hier kommen wir auch durch die Rabattverträge zusehends in eine Schieflage. Wettbewerb braucht, wenn er im Sinne des Verbrauchers funktionieren soll, nun einmal Wettbewerber. Je mehr, desto besser für die Wirtschaftlichkeit", so Orth weiter.

Der Referentenentwurf zur 15. Novelle des Arzneimittelgesetzes enthalte aber wichtige Ansätze: So sei es richtig, den Pharmazeutischen Großhandel als unverzichtbaren Partner der mittelständischen Generikaindustrie abzusichern.

Wenn dazu die Arzneimittelpreisverordnung geändert werde, sollte die Gelegenheit genutzt werden, gleich die für Wettbewerb wichtige Transparenz zu schaffen. Die Anteile des Herstellers und die davon im Wesentlichen dann unabhängige Honorierung der Dienstleistungen von Großhandel und Apotheke müssten gesondert ausgewiesen werden. Der "Arzneimittelpreis" ist dann der Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers zuzüglich Mehrwertsteuer. "Nur den kann der Hersteller schließlich beeinflussen", stellte Orth abschließend fest.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Generikaverband e.V. Dr. Dietmar Buchberger, Hauptgeschäftsführer Saarbrücker Str. 7, 10405 Berlin Telefon: (030) 2809303-0, Telefax: (030) 2809303- 90

(bl)

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