Pressemitteilung |

Die Fördergemeinschaft Gutes Hören informiert über die Ergebnisse der Hörtour 2005 / Hörtests in Fußgängerzonen: Nur jeder Dritte hört gut

(Wendelstein) - Vier von zehn Passanten, die in deutschen Innenstädten einen Hörtest machten, hören schlecht. So schlecht, dass sie ernsthafte Kommunikationsprobleme haben. Von 3711 Personen, die sich während der Hörtour der Fördergemeinschaft Gutes Hören in den Fußgängerzonen testen ließen, hatten 12 Prozent eine erhebliche Hörminderung, 29 Prozent eine mittlere und 32 Prozent eine leichte. Nur 27 Prozent hörten gut.

Ein typischer Fall war die 72-jährige Frau aus Neubrandenburg: „Meine Kinder haben mir gesagt, ich höre schlecht. Jetzt wollte ich doch mal nachprüfen lassen, ob das stimmt. Sie haben tatsächlich Recht gehabt, ich höre wirklich nicht mehr so gut. Na da muss ich jetzt dann doch mal zum Arzt gehen.“ Hörprobleme gibt es in jedem Lebensalter. So wurde bei gut sieben Prozent der Altersgruppe bis 20 Jahre eine mittlere oder erhebliche Hörminderung gefunden. Bei den 21- bis 40-Jährigen waren es knapp sechs Prozent und bei den 41- bis 60-Jährigen hatten gut 28 Prozent eine mittlere oder erhebliche Hörminderung.

In der Gruppe der über 60-Jährigen wurde bei 41 Prozent eine mittlere Hörminderung fest-gestellt und bei 21 Prozent eine erhebliche. 29 Prozent hatten eine leichte Minderung und nur neun Prozent hörten gut.

Die Zahlen wurden zwischen 30. Mai und 26. August 2005 in
45 deutschen Städten ermittelt. Die Tests wurden in schalldichten Kabinen von ausgebildeten Hörgeräte-Akustikern durchgeführt, die vor dem Hörtest jeweils die Gehörgänge überprüften. Es fand keine Vorauswahl der Testpersonen statt, die eine Repräsentativität gewährleisten würde. Zusätzlich zu den Tests in den Kabinen wurden Schnellhörtests angeboten. Hier wurden mehr als 6000 Hörtests durchgeführt.

Bemerkenswert ist die große Anzahl von Menschen, die auf eine Gelegenheit wie die Hörtour warteten, um endlich einmal das Gehör überprüfen zu lassen.
Trotz monatelanger Zweifel am eigenen Hörvermögen, hatten viele es vorher nicht geschafft, einen Hörtest machen zu lassen. Obwohl dies in allen Hörgeräte-Akustik-Fachgeschäften kostenlos und bei jedem HNO-Arzt möglich gewesen wäre. Man sollte sein Gehör regelmäßig testen lassen. Denn nur wer sein Problem kennt, kann es lösen.

Quelle und Kontaktadresse:
Fördergemeinschaft Gutes Hören Untere Kanalstr. 1a, 90530 Wendelstein Telefon: 09129/5557, Telefax: 09129/9779

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