Pressemitteilung |

Exportgeschäft stützen statt schwächen

(Köln) - Zu der Debatte um die geplanten Kürzungen der Auslandsmesseförderung des Bundes im Hauhalt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie erklärt der Verband der deutschen feinmechanischen und optischen Industrie e.V. (F+O):

Die im Bundeshaushalt geplante Kürzung der Auslandsmesseförderung von knapp 36 Millionen Euro in 2001 auf zunächst 29,5 Millionen Euro (2002) und weiter auf 27 Millionen Euro im Jahre 2003 wäre exakt das falsche Signal im ohnehin aktuell schwierigen Auslandsgeschäft und gefährdet konkret Arbeitsplätze in der deutschen Exportwirtschaft.

Die deutsche feinmechanische und optische Industrie ist stark exportabhängig. Mehr als 50 Prozent des Umsatzes wird mittlerweile über das Auslandsgeschäft erwirtschaftet, das auch im ersten Halbjahr 2001 mit einem Plus von 14,4 Prozent nochmals deutlich gesteigert werden konnte. Die Beteiligung an Auslandsmessen ist ein besonders bedeutsames Instrument des Exportmarketings zur Erschließung neuer oder zur Intensivierung bestehender Märkte. Die Auslandsmesseförderung des Bundes ist dabei in finanzieller wie in organisatorischer Hinsicht gerade für kleine und mittelständische Unternehmen besonders wichtig. Sie hilft insbesondere dem Mittelstand als dem Motor der deutschen Wirtschaft in seinen Bemühungen um Präsenz auf den Weltmärkten und sichert somit auch Arbeitsplätze in Deutschland.

F+O-Hauptgeschäftsführer Sven Behrens: „Die mittelständisch geprägte deutsche feinmechanische und optische Industrie mit ihren Hochtechnologiebereichen wie Laser und Photonik investiert mit jährlich über 6 Prozent des Umsatzes enorme Mittel in Forschung und Entwicklung. Trotz dieser umfangreichen eigenen Anstrengungen sind wir gerade in dem für uns so entscheidenden Exportgeschäft natürlich auch auf staatliche Hilfen angewiesen. Die Bundesunterstützung im Rahmen der Auslandsmesseförderung deckt gerade mal 20 – 30 Prozent der Gesamtkosten der Aussteller ab. Diese Hilfe zur Selbsthilfe ausgerechnet in der durch die tragischen Ereignisse in den USA ohnehin angespannten weltwirtschaftlichen Lage auch noch zu kürzen wäre mithin genau das falsche Signal. Auch mit Blick auf die notwendige Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Vergleich würde eine Mittelkürzung die Lage der deutschen Unternehmen weiter erschweren. Ganz übersehen wird zudem, dass jede in der Exportförderung vom Bund investierte Mark sich über Steuermehreinnahmen bei gut laufendem Exportgeschäft um ein Vielfaches rentiert. Die Auslandsmesseförderung sollte somit zumindest auf dem derzeitigen Niveau gehalten werden.“

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der deutschen feinmechanischen und optischen Industrie e.V. Kirchweg 2 50858 Köln Telefon: 0221/9486280 Telefax: 0221/483428

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