Pressemitteilung | Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.

Fair Trade-Produkte mit dem Blick über den Tellerrand

(Aachen) - Der Markt für fair gehandelte Produkte boomt trotz der andauernden Wirtschaftskrise. Vor allem wohl auch deshalb, weil mit Lebensmitteln wild spekuliert und experimentiert wird. Neben gesundheitlichen Aspekten fließen für viele Käufer aber auch immer öfter ökonomische und soziale Gesichtspunkte in die Kaufentscheidung mit ein. Warum sind die Lebensmittel, die aus aller Welt nach Deutschland importiert, mit Pestiziden bearbeitet und mithilfe jeder Menge Zusätze möglichst lange haltbar gemacht werden, trotzdem so billig? Wo wird da noch gespart?

Die traurige Wahrheit ist, dass meist nicht nur die Umwelt unter der heutigen Lebensmittelproduktion leidet, sondern insbesondere die Arbeiter der Plantagen und Fabriken in den Entwicklungsländern. Sie werden - obwohl es ihnen schlecht genug geht - ausgebeutet und zahlreichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Die Löhne sind niedrig, die Lebensqualität der Arbeiter ist schlecht, an Schutzkleidung wird gespart und wer es wagt, Gewerkschaften zu gründen, muss damit rechnen, entlassen zu werden. Sind das nicht ausreichend Gründe, um morgens lieber einen fair gehandelten Kaffee zu schlürfen?

Denn ein Produkt, dass das Fair Trade-Siegel trägt, steht für eine langfristige Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiter. Es steht für ein stabiles Einkommen und gesetzliche Mindestlöhne, für Schutzkleidung und Versammlungsfreiheit, für das Verbot von Kinderarbeit und den umweltfreundlichen Anbau der Lebensmittel. Auch dient das Siegel der Unterstützung von Gemeinschaftsprojekten wie beispielsweise den Bau von Schulen. Statt 30 Cent mehr für die als cholesterinsenkend angepriesene Margarine auszugeben, lohnt die Frage, ob dieses Geld nicht besser in ein Fair Trade-Produkt investiert werden sollte. Das neue Miniposter "Wozu Fair Trade?" veranschaulicht die positiven Aspekte der Fair Trade-Initiative und nennt die bekanntesten Produkte, die es bereits unter dem Fair Trade Siegel zu kaufen gibt. Dieses ist ab sofort im Medienshop unter www.fet-ev.eu erhältlich.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention e.V. (FET) Pressestelle Kapuzinergraben 18-22, 52062 Aachen Telefon: (0241) 160 35 683, Telefax: (0241) 160 35 684

(cl)

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