Pressemitteilung | VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz

Protestaktion bei Frühjahrs-Agrarminister:innenkonferenz in Erfurt / Mittwoch, 13. März 2024: Protestaktion gegen Lebendtiertransporte mit vier Meter großem Kuhmodell

(Hamburg) - Zum Auftakt der Frühjahrs-Agrarministerkonferenz (AMK) in Erfurt am Mittwoch, den 13. März 2024, demonstriert VIER PFOTEN mit einer Aktion von 11 bis 14 Uhr am Austragungsort der Veranstaltung, vor dem Erfurter Dorint-Hotel am Dom, gegen grausame Lebendtiertransporte. Dort treffen sich die Agrarminister:innen der Länder vom 13. bis 15. März und beraten über dringende aktuelle agrarpolitische Themen. Die globale Tierschutzstiftung fordert ein nationales Langstreckentransportverbot lebender Tiere in Drittländer.

"Gerade die vergangenen Wochen haben eindringlich gezeigt, welche grausamen Auswirkungen Schiffstiertransporte haben. Aber auch bei Transporten via Lkw geht es den Tieren nicht wesentlich besser - das wissen auch die Bundesländer. Bereits 2021 haben diese die Bundesregierung aufgefordert, durch ein nationales Verbot von Drittlandexporten für rechtliche Klarheit zu sorgen. Ein Erlass aus Niedersachsen, der Drittlandexporte in 17 Hochrisikostaaten aus tierschutzrechtlichen Bedenken untersagte und der kaum drei Wochen später von Gerichten außer Kraft gesetzt wurde, zeigt, dass wir eine bundesweit einheitliche Lösung für Rechtssicherheit brauchen. Wir appellieren an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, sich nicht weiter gegenüber unseren Forderungen taub zu stellen: Die nationalen Transporte in Drittstaaten müssen zwingend in das neue Tierschutzgesetz. Die Bundesregierung muss sich darüber hinaus auf EU-Ebene für ein EU-weites Verbot dieser Transporte einsetzen, denn Deutschlands Stimme wird bei der bevorstehenden Revision der EU-Transportverordnung großes Gewicht haben", sagt Rüdiger Jürgensen, Mitglied der Geschäftsleitung VIER PFOTEN Deutschland.

VIER PFOTEN wird am Mittwoch in Erfurt auf das Leid der Tiere auf Lkw- und Schiffstransporten aufmerksam machen, denn Deutschland exportiert jährlich Tausende Rinder per Lkw und Schiff in Drittländer. Schiffstransporte sind besonders grausam: Hier werden die Tiere gewaltsam in die Schiffe ein- und ausgeladen, immer wieder werden ihnen dabei Knochen und Gliedmaßen gebrochen. Wochenlang sind die Tiere auf dem Meer, viele von ihnen sterben unterwegs an Erschöpfung. Tierärzt:innen sind nicht an Bord. Verendete Tiere werden über Bord geworfen, was in der Vergangenheit bereits die öffentliche Gesundheit gefährdete. Besonders perfide ist, dass der Transport auf Schiffen offiziell als Pausenzeit gilt.

Presseeinladung

Wann: Mittwoch, 13. März 2024, von 11 Uhr bis 14 Uhr

Wo: Dorint Hotel am Dom, Theaterplatz 2, 99084 Erfurt

Aktionsszenario: Aktivist:innen von VIER PFOTEN werden vor dem Dorint-Hotel am Dom demonstrieren. An einem Kran hängt ein vier Meter großes, lebensechtes 3D-Modell einer Kuh (siehe Foto). Das Aktionsszenario bezieht sich auf Vorfälle im spanischen Hafen von Cartagena, wo im Frühjahr 2021 über 2.000 Rinder nach einer dreimonatigen Odyssee notgetötet werden mussten und soll auf das Leid der Tiere auf langen Drittlandexporten, insbesondere auf Schiffstransporten, aufmerksam machen.

Interviewpartnerinnen von VIER PFOTEN vor Ort:
Ina Müller-Arnke, Expertin für Lebendtiertransporte und
Nadine Miesterek, Kampagnenverantwortliche für Lebendtiertransporte

Quelle und Kontaktadresse:
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz Oliver Windhorst, Pressesprecher Lübecker Str. 128, 22087 Hamburg Telefon: (040) 399249-0, Fax: (040) 399249-99

(jg)

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