Pressemitteilung | Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels e.V. (BTWE)

Regierungsposition zur Tabak-Produkt-Richtlinie: Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) warnt vor Arbeitsplatzverlust und Zunahme des illegalen Handels

(Köln) - Laut aktuellen Medienberichten unterstützt die Bundesregierung das Verbot der gerade bei älteren Menschen beliebten Menthol-Zigaretten. Hingegen gibt es - anders als ursprünglich in Medienberichten dargestellt - keine Entscheidung zu Schockbildern. Der BTWE zeigt Unverständnis für extreme Maßnahmen zur Tabakregulierung und warnt vor unbeabsichtigten Konsequenzen.

Tabakwaren sollen umfassend, verantwortungsbewusst und unter Berücksichtigung aller Konsequenzen reguliert werden. Extreme Maßnahmen, wie übergroße Schockbilder und Warnhinweise sowie das Verbot von Mentholzigaretten sind für die gesundheitspolitischen Ziele kontraproduktiv, zudem fehlt der wissenschaftliche Nachweis über die Wirksamkeit dieser Maßnahmen. "Gerade ein Verbot von ganzen Produktreihen wie Mentholzigaretten ist ein Konjunkturprogramm für den Schwarzmarkt, der schon heute erschreckende Ausmaße angenommen hat. Der Jugendschutz wird durch den Schwarzmarkt völlig unterwandert. Mentholzigaretten werden vornehmlich von älteren Konsumenten bevorzugt, was gegen das Argument des Jugendschutzes spricht", sagt Rainer von Bötticher, Präsident des BTWE.

Die Maßnahmen der EU-Kommission schränken Verbraucher direkt in ihrer Auswahl ein und nehmen ihnen wichtige Informationsmöglichkeiten. Der BTWE geht davon aus, dass dies dazu führt, dass Produkte stärker über den Preis kommuniziert werden. "Ein solcher Preiskampf bei einer gleichzeitigen Einschränkung des Sortiments führt zu einer Marktverschiebung. Der Tabak-Fachhandel ist mit seinen rund 8.000 Händlern und 25.000 Arbeitsplätzen Leidtragender einer solch einseitigen Politik", so von Bötticher. Die größten gesundheitspolitischen Erfolge werden mit umfassenden Informations- und Präventionsmaßnahmen erreicht. So belegt eine Langzeitstudie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), dass der Anteil jugendlicher Raucher derzeit auf einem historischen Tiefstand ist und sich allein in den letzten zehn Jahren halbiert hat.

Andere nationale Parlamente haben bereits Kritik an den Plänen der EU-Kommission geäußert. Am kommenden Freitag tagt der EU-Ministerrat um über die TPD zu beraten.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels e.V. (BTWE) Pressestelle An Lyskirchen 14, 50676 Köln Telefon: (0221) 27166-0, Fax: (0221) 27166-20

(cl)

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