Pressemitteilung | Pro Wildlife e.V.

Reisen ohne (Klima-)Reue / Pro Wildlife Klimarechner für bedrohte Arten

(München) - Reisen bildet, entspannt - und belastet das Klima. Wer auf seine Urlaubsreise nicht verzichten mag, aber für seine "Klimasünde" ein Umweltschutzprojekt unterstützen möchte, dem bietet die Artenschutzorganisation Pro Wildlife auf ihrer Website ab sofort einen Klimarechner an. Reisende können damit die CO2-Emission ermitteln, die ihr Flug oder ihre Autofahrt verursacht hat und freiwillig den vom Klimarechner ermittelten Betrag für den Gorillaschutz spenden.

Die beste Art, das Klima zu schützen, ist noch immer, den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu vermeiden. Doch kaum jemand mag für den Klimaschutz auf Urlaubsreisen ganz verzichten. "Viele Menschen möchten freiwillig die schädlichen Gase ausgleichen, die sie mit ihrer Urlaubsreise in die Luft pusten", sagt Pro Wildlife-Sprecherin Dr. Sandra Altherr. "Eine Kompensation mit dem Klimarechner macht eine Reise nicht klimaneutral. Aber man kann zumindest den Schaden an anderer Stelle wieder gutmachen".

Der Klimawandel ist für die Artenvielfalt eine der größten Bedrohungen: Je mehr Kohlendioxid ausgestoßen wird und je schneller damit die Temperaturen steigen, umso mehr Tier- und Pflanzenarten sterben aus. Deshalb werden die Erlöse aus dem Klimarechner für Projekte eingesetzt, die besonders bedrohte Tiere schützen sollen.

Ein Flug nach Mallorca: etwa 21 Euro Klimakosten

Wie hoch die freiwillige Klimaspende sein sollte, ermittelt der Rechner auf www.prowildlife.de. Wer also von Berlin nach Mallorca fliegt (Flugzeit etwa 2,5 Stunden), kann seine Emissionen mit etwa 21 Euro ausgleichen. Fliegt man dagegen nach Kapstadt (reine Flugzeit etwa 12 Stunden), schlägt die Reise mit 150 Euro zu Buche. Für eine Autoreise von München nach Florenz und zurück veranschlagt der Rechner eine freiwillige "Klimabuße" von 5 Euro. "Es geht beim Klimarechner nicht darum, bis aufs letzte Gramm den CO2-Ausstoß zu ermitteln", sagt Altherr. "Wir wollen das Bewusstsein wecken für die Folgen, die unsere Fernreisen für die Artenvielfalt haben".

Warum Waldschutz Klimaschutz ist

Wälder erfüllen zwei wichtige Klima-Funktionen: Zum einen speichern sie riesige Mengen an Kohlenstoff und übertreffen damit andere Ökosysteme um ein Vielfaches. Zum anderen sorgen zusammenhängende Waldflächen für eine Abkühlung der Atmosphäre und damit für eine Verringerung des Treibhauseffektes. Gerade die tropischen Regenwälder haben in ihrer enormen Biomasse einen immensen Vorrat an Kohlenstoff gespeichert.

Regenwald erhalten: Wohin die Gelder fließen

Pro Wildlife unterstützt mit dem Erlös des Klimarechners ein Projekt in Kamerun, das zum Ziel hat, eines der letzten Rückzugsgebiete für die seltenen Cross-River-Gorillas zu erhalten: den Regenwald im Kagwene-Schutzgebiet. Dort, im Südwesten Kameruns schafft Pro Wildlife alternative Einkommensquellen für die ansässigen Menschen und trägt damit dazu bei, dass nicht noch mehr Lebensraum für Gorillas vernichtet wird. "Wir haben uns bewusst dafür entschieden, in ein Projekt zum Erhalt des Regenwaldes zu investieren und nicht in ein Aufforstungsprojekt, das möglicherweise erst in 20 Jahren seine Wirkung zeigt. Denn intakte Wälder sind in der Lage, riesige Mengen anCO2 zu speichern. Deshalb müssen wir die letzten Regenwälder erhalten" so Sandra Altherr.

Quelle und Kontaktadresse:
Pro Wildlife e.V. Pressestelle Kidlerstr. 2, 81371 München Telefon: (089) 81299507, Telefax: (089) 81299706

(el)

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