Pressemitteilung |

Stoßdämpfer-Sicherheitsaktion 2001

(Berlin) - Stoßdämpfer verschleißen im täglichen Einsatz: es kann dazu kommen, dass die Räder auf der Fahrbahn hüpfen und die Bodenhaftung der Reifen vermindert ist. Konsequenzen sind dabei vor allem längere Bremswege, schlechtere Kurvenstabilität und erhöhter Reifenverschleiß. Um die Gefahr durch defekte Stoßdämpfer auf den Straßen zu verringern, testen 208 TÜV-Prüfstellen kostenlos die Stoßdämpfer an Pkw im gesamten Bundesgebiet vom 11. bis 21. Juni 2001. Vor der Fahrt in den Urlaub eigentlich ein Muss. Die Adressen der Prüfstellen sind im Internet unter www.stossdaempfertest.de aufgelistet.


Die Praxis zeigt klar, dass je nach Fahrweise oder Belastung des Pkw die Stoßdämpfer schon nach 60 000 bis 80 000 km in ihrer Wirkung gemindert werden können. Auf unebener Straße kann sich der Bremsweg bei 80 km/h mit abgenutzten Stoßdämpfern schon um zwei bis drei Meter verlängern – also bis zu 8 % mehr Bremsweg und damit eine höhere Unfallgefahr. Schlechte Stoßdämpfer schränken ebenso die Funktionsfähigkeit elektronischer Fahrwerkskomponenten wie ABS (Antiblockiersystem), ASR (Antischlupfregelung) und ESP (Elektronische Stabilitätskontrolle) in ihrer Wirkung erheblich ein und reduzieren die angestrebte Verkehrssicherheit. In ihrer Wirkung um 50 % abgenutzte Stoßdämpfer lösen bei Tempo 100 – also bereits auf der Landstraße – den Aquaplaning-Effekt vorzeitig aus. Auch ist die erreichbare Kurvengeschwindigkeit auf unebener Fahrbahn mit defekten Stoßdämpfern wesentlich geringer.


Im vergangenen Jahr ließen 12 500 Fahrzeughalter die Stoßdämpfer ihrer Fahrzeuge prüfen. Dabei stellte sich heraus, dass 12,2 % der untersuchten Pkw mindestens einen defekten Stoßdämpfer hatten. 4,9 %

der Fahrzeuge fuhren mit nicht ausreichender Dämpfung an der Vorderachse beim Prüfer vor und 5,6 % hatten das gleiche Problem an der Hinterachse. Bei immerhin 1,7 % der untersuchten Pkw stellten die Prüfer defekte Stoßdämpfer an Vorder- und Hinterachse fest. Auf das gesamte Fahrzeugvolumen in Deutschland bezogen bedeutet eine durchschnittliche Defektrate der Stoßdämpfer von 12,2 %, dass etwa fünf Millionen Pkw ein erhebliches Risikopotenzial darstellen.

Die Stoßdämpfer müssen für den Test nicht ausgebaut werden und die Untersuchung des Pkw dauert nur wenige Minuten. Neben der Sichtprüfung, die bei der Hauptuntersuchung (HU) routinemäßig durchgeführt wird, testen die TÜV-Prüfer bei dieser kostenlosen Aktion zusätzlich die Funktion der Stoßdämpfer auf einem Achsprüfstand. Damit kann zuverlässig eine Aussage über deren Zustand gemacht werden.
Jeder Fahrer erhält im Anschluss eine Prüfplakette. Der Stoßdämpfertest ist gratis – einfach mitmachen zur bevorstehenden Urlaubszeit

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Technischen Überwachungs-Vereine e.V. Kurfürstenstr. 56 45138 Essen Telefon: 0201/89870 Telefax: 0201/8987120

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