Strauß: Lage nicht so schlecht, wie sie scheint
(München) - Die derzeit sehr schlechte Situation wird sich infolge steigender Arbeitslosenzahlen und damit verbundener Sparmaßnahmen bei Staat und Privathaushalten nochmals verschlechtern. Die Globalisierung und Öffnung der Grenzen gegen Osten wird uns noch weiter nach unten ziehen. Dieser Kommentar eines Mitgliedsbetriebs der Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes (VBZH) bei der soeben ausgewerteten Konjunkturumfrage dürfte die Meinung vieler Betriebe wiedergeben. Dennoch gab sich Hauptgeschäftsführer Wolfgang Strauß optimistisch: Unsere Betriebe scheinen im Moment die Lage schlechter zu empfinden, als sie ist. Denn die kurzfristigen Erwartungen für Auftragsbestand, Beschäftigungsstand und Umsatzerlöse haben sich leicht verbessert, wenn auch die Kosten- und Gewinnsituation geringfügig schlechter beurteilt werden.
In der Konjunkturumfrage bewerteten die Betriebe den Geschäftsverlauf mit privaten und gewerblichen Auftraggebern mit 3,37 und 4,36 erheblich schlechter als im Vorquartal (2,75 und 4,06). Die minimale Verbesserung der Beurteilung des Geschäftsverlaufs mit öffentlichen Auftraggebern von 4,64 auf 4,58 kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieses Segment am meisten im Argen liegt.
Während die Nachfrage nach Bauleistungen sich in allen Segmenten leicht verbessert hatte, wurden die Umsatzerlöse schlechter bewertet als im Vorquartal. Der Auftragsbestand hat sich gegenüber dem Vorquartal leicht von 6,65 auf 7,37 Wochen verbessert. Die Auslastung des Personals hat sich minimal von 71,38 auf 70,95 Prozent verringert, die Auslastung der Maschinen ist mit 42,64 Prozent erheblich geringer als im Vorquartal (48,80 Prozent) und im Vorjahr (49,48 Prozent).
Strauß: Wir hoffen, dass auch im Holzbau der Frühling nicht länger auf sich warten lässt. Wir haben unseren Betrieben mit verschiedenen Qualitätsoffensiven wie IQ-Check oder DachKomplett Instrumente an die Hand gegeben, sich als kompetenter Ansprechpartner im Neubau und Ausbau zu etablieren.
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