Pressemitteilung | Handelsverband Nord e.V. - Hauptgeschäftsstelle Kiel

Tarifrunde 2002: "ver.di-Forderungen verkennen die wirtschaftliche Lage"

(Kiel) - Die Tarifrunde 2002 im schleswig-holsteinischen Einzelhandel ist eingeläutet. Die Gewerkschaft hat die Forderung aufgestellt, Löhne und Gehälter zunächst um 50 Euro und dann um weitere 3,8 % zu erhöhen.

"Diese Forderungen gehen an der wirtschaftlichen Realität im schleswig-holsteinischen Einzelhandel weit vorbei. Sie bedeuten je nach Tarifgruppe eine Erhöhung bis zu 8,8 %. Für das Verkäuferendgehalt steht hinter der Forderung eine Gesamterhöhung von 6,6 %", so Dierk Böckenholt, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Nord-Ost e. V.

"Es ist absolut unverständlich, dass ver.di die bekannten Wirtschaftsdaten der letzten Jahre und insbesondere die Entwicklung zu Beginn des Jahres 2002 bei ihren Forderungen unberücksichtigt lässt", so Böckenholt. "Der klassische Einzelhandel hat im vergangenen Jahr lediglich ein Umsatzplus von 0,9 % erreichen können - real bedeutet dies eine Verringerung um 0,6 % gegenüber dem Jahr 2000. Der Anteil des Einzelhandelsumsatzes am privaten Verbrauch ist auf 31 % abgesunken.

Real geben die Verbraucher damit nicht mehr im Einzelhandel aus als vor 10 Jahren", so Böckenholt weiter. Vor diesem Hintergrund und in Kenntnis der aktuellen Arbeitslosenzahlen wird der Einstieg in die diesjährige Tarifrunde sehrschwer. Viele Unternehmen kämpfen um ihre Existenz.

Quelle und Kontaktadresse:
Einzelhandelsverband Nord-Ost e.V. Hopfenstr. 65 24103 Kiel Telefon: 0431/974070 Telefax: 0431/9740724

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