Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern / Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft

Unabhängige Arzneimittelzeitschriften veröffentlichen Deklaration zur Pharmakovigilanz

(Köln) - Weltweit sind mehrere Dutzend unabhängiger Arzneimittelzeitschriften in der International Society of Drug Bulletins (ISDB) organisiert. Unter der Federführung der vier deutschen Blätter - "arznei-telegramm", "Arzneimittelbrief", "Pharma-Brief" und des Bulletins der AkdÄ "Arzneiverordnung in der Praxis" - werden jetzt die Arbeitsergebnisse eines Symposiums zur Arzneimittelsicherheit veröffentlicht, an der die europäischen Redaktionen im November 2003 in Berlin teilgenommen hatten. Das Produkt dieser Zusammenarbeit, die "Berliner Deklaration zur Pharmakovigilanz" (deutsch/englisch), wurde am Freitag, den 21.01.2005, auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt.

Die Herausgeber der Zeitschriften sind sich einig, dass die Arzneimittelsicherheit erhebliche Schwachpunkte aufweist, wie nicht nur die auch in einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gewordenen Marktrücknahmen der Vergangenheit (Lipobay®, Vioxx®) zeigen. In dem 32-seitigen Papier werden systematisch die fehlenden Lücken der Pharmakovigilanz offen gelegt. Es werden aber auch konkrete Vorschläge für Verbesserungen vorgelegt, angefangen von der klinischen Erprobung bis zur Überwachung der auf dem Markt befindlichen Arzneimittel. Dabei werden Methoden des Marketing der Hersteller genauso kritisiert wie die Leistungen der Überwachungsbehörden oder die Bereitschaft der verschreibenden Ärzte, sich an der Spontanmeldung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen zu beteiligen. Eine besondere Bedeutung sehen die Herausgeber in einer künftigen verstärkten Einbeziehung von Patienten in die Systeme der Pharmakovigilanz.

Quelle und Kontaktadresse:
Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft Aachener Str. 233-237, 50931 Köln Telefon: 0221/4004528, Telefax: 0221/4004539

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