Pressemitteilung | (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

47 Mal reicht das deutsche Stromnetz um die Erde

(Berlin) - Insgesamt 1.910.000 km lang sind die Netze, die in Deutschland Strom von den Erzeugungsanlagen bis in jede Stube bringen. Neben dem circa 1,25 Millionen Kilometern (km) Niederspannungsnetz, kommen noch etwa 530.000 km Mittelspannungs- und 130.000 km Hoch- und Höchstspannungsleitungen hinzu (Stand 04/2023: Entwicklung der Stromnetze in Deutschland | BDEW).

Die Netze sorgen dafür, dass die Haushalte, aber auch Unternehmen -vom Stahlwerk bis zur Bäckerei - sowie Krankenhäuser und Flughäfen Tag für Tag verlässlich mit Strom versorgt werden. Deutschland ist eines der Länder mit der höchsten Stromversorgungssicherheit weltweit - lediglich 12,7 Minuten fiel hier im gesamten Jahr 2021 der Strom aus. Das ist ein wichtiger Standortfaktor für das Industrieland Deutschland.

Damit das so bleibt, müssen unsere Stromnetze weiter ausgebaut, verstärkt und digitalisiert werden. Es gilt, zum einen der massiv wachsenden Anzahl von Photovoltaik-Anlagen oder dem Ausbau von Windkraftanlagen gerecht zu werden. Allein bei den Photovoltaik-Anlagen hat sich die Zahl der Anschlussbegehren zwischen 2021 und 2023 vervierfacht. Diese Erzeugungsanlagen speisen zusätzlich an zahlreichen Stellen Strom ins Netz ein. Zum anderen steigt der Bedarf an Strom über die sogenannten Verbrauchseinrichtungen, wie beispielsweise Wärmepumpen und Wallboxen. Sie ziehen in Summe noch einmal deutlich mehr Strom als bisherige Haushaltsanwendungen.

Um den steigenden Strombedarf und die zusätzliche Einspeisung zu bewältigen, müssen die Stromnetze bis 2045 im Vergleich zu heute doppelt so leistungsfähig gemacht werden. Dies erfordert nicht nur den Ausbau und die Verstärkung der bestehenden Infrastruktur, sondern auch die Integration fortschrittlicher digitaler Technologien. Die Netzbetreiber schließen jeden Tag Tausende von Anlagen an ihr Netz an. Sie arbeiten intensiv daran, die Prozesse zu digitalisieren und das Netz schnellstmöglich auszubauen.
Dafür investieren sie Milliardensummen, stellen zusätzliches Personal ein und sorgen damit für Wertschöpfung in der Region. Diese Prozesse werden einige Zeit in Anspruch nehmen, aber das Ziel ist klar: Unser Stromnetz für die Zukunft fit machen.

Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. Pressestelle Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin Telefon: (030) 300199-0, Fax: (030) 300199-3900

(mw)

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