Pressemitteilung | BÄK Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V.

Ärzte lehnen verbrauchende Embryonenforschung ab

(Ludwigshafen) - Der 104. Deutsche Ärztetag in Ludwigshafen hat sich gegen die Herstellung, den Import und die Verwendung humaner embryonaler Stammzellen ausgesprochen. Die Ärztevertreter machten deutlich, dass den Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Forschung mit menschlichen Stammzellen vom Mai 2001 derzeit nicht gefolgt werden könne. Der Vorstoß der DFG ziele auf eine Änderung des Embryonenschutzgesetzes ab, um die Forschung mit embryonalen Stammzellen auch in Deutschland zu ermöglichen. Vorher müsse aber die Öffentlichkeit in den Dialog über die ethischen und rechtlichen Probleme der embryonalen Stammzellforschung eingebunden werden, heißt es in einem Beschluss des Ärztetages.

Um die vielen noch offenen Fragen der zellulären Entwicklungsbiologie zu klären, seien weitere intensive Forschungsanstrengungen notwendig. "Die Wissenschaftler müssen die Öffentlichkeit sachlich und fundiert über die Grundlagen der Forschung mit embryonalen und adulten Stammzellen und eine mögliche Ausweitung auf humane embryonale Stammzellen informieren", fordert der Ärztetag. Auch die Quellen für menschliche Stammzellen müsse man genau benennen (überzählige Embryonen, fetales Gewebe, adulte Stammzellen). Dabei dürften sich sowohl Ärzte als auch Patienten keine übertriebenen Hoffnungen auf eine baldige therapeutischen Anwendung dieser Techniken machen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V. Herbert-Lewin-Str. 1 50931 Köln Telefon: 0221/40040 Telefax: 0221/4004388

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