Pressemitteilung | Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL)

Arbeitskampf bei den privaten SPNV-Unternehmen (G6) / Drei Viertel der Züge standen still

(Frankfurt am Main) - Drei Viertel der Züge der bestreikten privaten Schienenpersonennahverkehrsunternehmen (Abellio GmbH, Arriva Deutschland GmbH, BeNEX GmbH, Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, Veolia Verkehr GmbH und die Unternehmen der Hessischen Landesbahnen) − G6 − sind heute (28. März 2011) Morgen ausgefallen. Zum kompletten Stillstand kam es bei der Vogtlandbahn. Aber auch bei der Veolia Verkehr Sachsen Anhalt und der Eurobahn lief so gut wie nichts mehr. "Wir sind mit der Streikbeteiligung sehr zufrieden", so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky als Zwischenbilanz nach zehn Stunden Streik. Der Arbeitskampf dauert insgesamt 24 Stunden, daher noch bis morgen früh 2.30 Uhr.

Rund 70 Prozent der Lokomotivführer organisiert die GDL bei den Privatbahnen und es werden immer mehr. "Unsere Mitglieder haben wieder Flagge gezeigt und sie können das auch noch länger tun. Das hätten die Arbeitgeber wissen müssen", so der GDL-Bundesvorsitzende und weiter: " Wir werden nicht akzeptieren, dass die Einzelunternehmen der G6 keine verhandelbaren Angebote zu inhaltsgleichen Rahmentarifverträgen (BuRa-LfTV) und keine substanziellen Angebote für Einkommenserhöhungen in den Haustarifverträgen vorlegen, um die Streiks zu beenden." Mit den privaten Schienengüterverkehrsunternehmen hat GDL diesen Tarifvertrag bereits abgeschlossen und mit der Deutschen Bahn verhandelt sie gerade darüber. Weselsky: "Die immer stärkere Streikbeteiligung unserer Mitglieder zeigt klar, dass Wettbewerb über die Lohnkosten nicht länger auf dem Rücken der Lokomotivführer ausgetragen werden kann. Darüber hinaus ist die soziale Absicherung bei ständigen Betreiberwechseln ein absolutes Muss, um das Spiel mit der Angst um den Arbeitsplatz zu beenden. Je schneller die G6 begreifen, dass unsere Forderungen tatsächlich die Bedürfnisse der Lokomotivführer erfassen und die Lösung für den Markt auf dem Tisch liegt, um so schneller können weitere Arbeitskämpfe durch Verhandlungen abgewendet werden. Wer hier glaubt, dass Thema aussitzen zu können, hat nicht mit der Entschlossenheit der Lokomotivführer in den Privatbahnen gerechnet."

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL) Gerda Seibert, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main Telefon: (069) 405709-0, Telefax: (069) 405709-129

(tr)

NEWS TEILEN: