Pressemitteilung | Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels e.V. (AVE)

AVE fordert Bewertung mit Augenmaß

(Berlin) - Mit Erstaunen hat die Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels (AVE) die Berichterstattung von Frontal21 "Teure Mode aus Billigproduktion" verfolgt, die auf mangelhafte Produktionsbedingungen in der Textil- und Schuhproduktion in Südosteuropa hinweist.

Es ist gut, bestehende Defizite und Herausforderungen zu adressieren. "Es ist schlichtweg falsch, dass Hungerlöhne, unmenschliche Arbeitsbedingungen und systematische Ausbeutung in sämtlichen Produktionsstätten - ob in Südosteuropa oder Asien - auf der Tagesordnung stehen" so Dr. Matthias Händle, Präsident der AVE.

Seit Jahrzehnten setzen sich die AVE und ihre Mitgliedsunternehmen für die Verbesserung von Produktionsbedingungen und faire Bezahlung entlang der globalen Lieferkette ein - z.B. durch die Entwicklung der mittlerweile größten privatwirtschaftlichen Initiative zur Verbesserung von Sozialstandards - der Business Social Compliance Initiative (BSCI). Dadurch konnten die Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern maßgeblich verbessert werden.

Faire Arbeitsbedingungen und die Zahlung existenzsichernder Löhne sind globale Themen deren Umsetzung eine kollektive Aufgabe ist, z.B. im Rahmen von Multi-Akteurs-Partnerschaften. "Wir möchten, dass in den Ländern Mindestlöhne, die zur Existenzsicherung ausreichen, von Arbeitnehmern und Arbeitgebern verhandelt werden" so Händle. Hierbei müssen Handel, Industrie, Gewerkschaften und Regierungen zusammenarbeiten, um akzeptable Rahmenbedingungen zu schaffen.


Über die AVE
Der Einzelhandel ist ein Konjunkturmotor. Mit seinen drei Millionen Beschäftigten und seinen 50 Millionen täglichen Kundenkontakten trägt er wesentlich zur Steigerung von Wohlstand und Lebensqualität in Deutschland bei. Die Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels e.V. (AVE) ist die Spitzenorganisation der importierenden Einzelhändler in Deutschland. Sie vertritt die außenwirtschaftlichen Interessen des deutschen Einzelhandels, der im Rahmen seiner weltweiten Einkaufspolitik auf eine reibungslose Einfuhr von Konsumgütern aller Art angewiesen ist. Darüber hinaus engagiert sich die AVE für eine strikte Einhaltung von Sozialstandards in den Lieferländern.

Quelle und Kontaktadresse:
Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels e.V. (AVE) Kai Falk, Geschäftsführer Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: (030) 59 00 99-432, Fax: (030) 59 00 99-429

(wl)

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