Bauindustrieverband warnt vor Verfall der kommunalen Infrastruktur in Sachsen-Anhalt

(Leipzig) - Anlässlich des heutigen Tages der kommunalen Infrastruktur in Berlin warnt der Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V. (BISA) vor dem weiteren Verfall der kommunalen Infrastruktur in Sachsen-Anhalt.

"Der Investitionsbedarf der Kommunen ist in allen Bereichen immens. Nach Berechnungen des Verbandes wird dieser in Sachsen-Anhalt bis zum Jahr 2020 16,3 Mrd. Euro betragen", sagte BISA-Hauptgeschäftsführer Dr. Robert Momberg in Leipzig.

Trotz des hohen Investitionsbedarfs haben die Kommunen Sachsen-Anhalts auch 2013 den Wertverzehr ihrer Infrastruktur nicht stoppen können. Obwohl die Gesamteinnahmen gegenüber 2012 um 2,3 Prozent anstiegen, gingen die Sachinvestitionen um 18,8 Prozent zurück, die Bauausgaben sanken dabei um 17,0 Prozent.

"Wenn sich nichts an der finanziellen Ausstattung der Kommunen ändert, wird der Investitionsstau bis zum Jahr 2020 auf 8,8 Mrd. Euro angewachsen sein. Die Versäumnisse bei den wichtigen Infrastrukturaufgaben, werden sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes auswirken", warnte Momberg. Als zentrale Aufgaben nannte er neben der Erhaltung der kommunalen Straßen und Brückenbauwerke, den Breitbandausbau sowie den Kita- und Schulausbau.

Momberg abschließend: "Bund und Länder dürfen die Kommunen mit ihren riesigen Investitionsaufgaben nicht im Regen stehen lassen. Aber eins ist auch klar: Die Kommunen werden wichtige Aufgaben gegenüber den Bürgern perspektivisch nicht mehr ohne private Partner erfüllen können."

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt e.V., Hauptgeschäftsstelle Pressestelle Heiterblickstr. 35, 04347 Leipzig Telefon: (0341) 33637-0, Fax: (0341) 33637-34

(sy)