Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB)

BDB für zügige Ausbaumaßnahmen an der Elbe

(Duisburg) - Einen schnellen Vollzug der seit 1996 von der Bundesregierung zugesagten Strombaumaßnahmen an der Elbe forte der Präsident des BDB, Heinz Hofmann, auf dem "Statusseminar Elbe" des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen in Berlin. Die Binnenschiffahrt sei seit Jahrzehnten im Investitionsetat des Verkehrsministeriums gegenüber Bahn und Straße gravierend benachteiligt worden.

Die Folge seien eine vernachlässigte Wasserstraßeninfrastruktur, Engpässe und erhebliche Rückstände bei begonnenen Baumaßnahmen.Nach Hofmanns Auffassung könnte die Elbe eine ganz bedeutende Wasserstraße für die Binnenschiffahrt werden. Bis zur Teilung Deutschlands seien auf ihr mehr Güter transportiert worden als auf dem Rhein. Ein halbes Jahrhundert sei die Instandhaltung von Buhnen und Wasserleitwerken unterlassen worden. Die Folge seien Wasserstände, die einen geordneten Gütertransport selbst mit kleinen Schiffen nicht mehr zuließen. Eine Verbesserung der Wasserverhältnisse sei dringend erforderlich. Wegen des hohen naturräumlichen Potentials der Elbelandschaft habe sich der BDB längst von der Forderung nach Staustufen verabschiedet und sich mit Minimalforderungen im Kompromisswege zufriedengegeben.

Im Grunde handele es sich bei den geplanten Ausbaumaßnahmen an der Elbe nur noch um eine nachgeholte Instandhaltung mit geringfügigen Eingriffen, wie am Domfelsen in Magdeburg und des Teilstücks bei Torgau. Das führe zu einer Verbesserung der Fahrwasserverhältnisse mit einer ganzjährigen Tauchtiefe von 1,60 m.

Damit würden die Voraussetzungen geschaffen, dass sich auch deutsche Schiffe vermehrt im zunehmenden Gütertransport mit Tschechien einsetzen ließen. In den letzten Jahren seien nämlich nur knapp 10 Prozent des Güteraustausches mit Tschechien mit deutschen Schiffen erfolgt. Verbesserte Fahrwasserverhältnisse garantierten eine höhere Wirtschaftlichkeit und die notwendige Zuverlässigkeit der Belieferung.

Ein durchschlagender Beweis für die Forderung des BDB nach Ausbaumaßnahmen sei die Tatsache, dass die größte, an diesem Verkehr maßgeblich beteiligte tschechische Reederei trotz wesentlich geringerer Lohnkosten und Abschreibungen jetzt ihre Insolvenz erklären musste.

Im übrigen ging Hofmann auch auf die seit Jahren erwartete Entscheidung zum Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen ein. Nach Vorlage einer Vielzahl von Gutachten lägen alle benötigten Kriterien für eine schnelle Entscheidung vor. Hofmann forderte eine Lösung, die eine ganzjährige Abladetiefe von 2,50 m garantiere.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) Dammstr. 15-17 47119 Duisburg Telefon: 0203/8000650 Telefax: 0203/8000621

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