Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Bräunig: Mit Finanzdienstleistungen für Nutzfahrzeuge differenzieren und wachsen

(Hannover) - Welche strategische Bedeutung haben Financial Services im Nutzfahrzeug- und Trailergeschäft? Wie sieht in Europa und anderen Regionen die Nutzfahrzeugfinanzierung durch eine Herstellerbank aus? Welche aktuellen Versicherungs-produkte sind für die Betreiber von Nutzfahrzeugflotten in Europa attraktiv? Antworten auf diese und weitere Fragen lieferte das IAA-Symposium "Financial Services im Nutzfahrzeuggeschäft", das der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Kooperation mit dem Arbeitskreis Autobanken (AKA) auf der weltweit größten Mobilitäts-, Transport- und Logistikmesse, der IAA Nutzfahrzeuge, in Hannover bereits zum vierten Mal durchführte.

VDA-Geschäftsführer Klaus Bräunig betonte: "Die automobilen Finanzdienstleistungen sind weiterhin auf Wachstumskurs. So brachte das Jahr 2011 aufgrund deutlich gestiegener Vertragszahlen, sinkender Risikokosten und günstiger Refinanzierungskosten neue Bestmarken für die Autobanken." Die herstellerverbundenen Autobanken haben im vergangenen Jahr, so Bräunig, mehr als 1,3 Mio. Neuverträge abgeschlossen, ein Plus von 10 Prozent. Bei Finanzierungsprodukten lag die Wachstumsrate bei 7 Prozent, bei Leasing sogar bei 12 Prozent. Im gewerblichen Bereich konnten Autobanken um 14 Prozent zulegen. "Wir können feststellen, dass Autobanken erfolgreich ihre 'natürlichen Stärken' ins Feld führen: Sie ermöglichen dem Privatkunden den Zugang zu höherwertigen und umweltfreundlichen Fahrzeugen, und bieten dem gewerblichen Kunden maßgeschneiderte Dienstleistungspakete an", unterstrich Bräunig.

Finanzdienstleistungen seien zudem seit langem auch integraler Bestandteil des Vertriebs von Nutzfahrzeugen und Trailern, hob Bräunig hervor: "Gerade bei Nutzfahrzeugunternehmen tragen Finanzdienstleistungen dazu bei, dass sich der Hersteller mit seinem Gesamtangebot gegenüber Wettbewerbern differenzieren kann." Die Investition in neue Nutzfahrzeuge sei mit erheblichem Kapitaleinsatz verbunden: "Instrumente wie Finanzierung, Leasing oder Miete, die kontinuierlich am Markt weiterentwickelt werden, ermöglichen es dem Kunden, seinen Bedarf flexibel zu realisieren", erläuterte Bräunig.

"Die Versicherung von Nutzfahrzeugen umfasst - neben der erforderlichen Haftpflichtversicherung - ein vielfältiges Angebot an maßgeschneiderten Produkten für den Flottenkunden", betonte Bräunig. Da neben dem regionalen Verteilerverkehr viele Speditionen in Europa und anderen Regionen Transportdienstleistungen erbringen, müsse das Versicherungsgeschäft immer mehr diese spezifischen Risiken abdecken und sich auch dem ausländischen Wettbewerb stellen, sagte der VDA-Geschäftsführer.

Joachim Ewald, CEO MAN Finance International GmbH, stellte die Vertriebsstrategien und Finanzdienstleistungen für Nutzfahrzeuge aus Sicht des Herstellers dar. Ulrich Schümer, Vorsitzender des Vorstands der Schmitz Cargobull AG, analysierte Finanzdienstleistungen für Trailer. Harald Schuster, Leiter Versicherung, Mercedes-Benz Bank AG, gab den Symposiumsteilnehmern einen umfassenden Einblick in die einsatzbezogene Fahrzeugkostenrechnung in der Nutzfahrzeugversicherung. Die "Potenziale und Trends beim Verkauf von Finanzdienstleistungen im Nutfahrzeuggeschäft" skizzierte Dr. Konrad Weßner, Geschäftsführer der puls Marktforschung GmbH. In der abschließenden Podiumsdiskussion, an der Ewald, Schümer, Schuster und Weßner teilnahmen, wurden auch Fragen aus dem Plenum ausführlich beantwortet. Die Moderation des Symposiums hatte Dr. Ralf Scheibach, Leiter Abteilung Recht und Versicherung im VDA.

Quelle und Kontaktadresse:
VDA Verband der Automobilindustrie e.V. Pressestelle Behrenstr. 35, 10117 Berlin Telefon: (030) 897842-0, Telefax: (030) 897842-600

(rf)

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