Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e.V. (BTW)

BTW fordert Verhältnismäßigkeit in Ansprüchen der Pilotengewerkschaft / Pilotenstreik schädigt Image des Tourismusstandortes Deutschland

(Berlin) - Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) kritisiert den für kommende Woche geplanten Streik der Lufthansa-Piloten als völlig unverhältnismäßig und schädlich für den Tourismusstandort Deutschland.

"Die Lufthansa-Piloten sind mit Gehältern und Privilegien ausgestattet, die in Deutschland kaum eine andere Berufsgruppe erreicht. Es gleicht somit einer schlechten Posse, dass die Mehrzahl dieser Piloten ab Montag einen Teil des Landes lahmlegen will", erklärte BTW-Präsident Klaus Laepple nach Bekanntwerden des Arbeitskampfvorhabens.

Von Montag bis Donnerstag wollen die Piloten der größten deutschen Fluggesellschaft streiken, wie die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit am gestrigen Mittwoch mitteilte. Zahlreiche Flugausfälle werden die Folge sein. Hunderttausende in- wie ausländische Urlauber und Geschäftsreisende dürften zu den Leidtragenden gehören. "Wenn die größte und international renommierteste deutsche Airline tagelang deutliche Beeinträchtigungen ihres Flugverkehrs hinnehmen muss und Passagiere aus dem In- wie Ausland gezwungenermaßen auf dem Boden bleiben, wird das dem Image des Unternehmens wie auch des Tourismusstandortes Deutschland fraglos schaden. Die Gewerkschaft Cockpit und ihre Mitglieder haben hier die Verhältnismäßigkeit in Ansprüchen und Maßnahmen scheinbar völlig aus den Augen verloren."

Für problematisch hält der BTW insbesondere auch die Tatsache, dass es den Piloten offenkundig vorrangig nicht um die Erhöhung ihrer ohnehin vorzeigbaren Gehälter, sondern einen stärkeren Einfluss auf Unternehmensentscheidungen geht. Hier maße sich eine Berufsgruppe an, Entscheidungen in unternehmerischen Grundsatzfragen mittreffen zu wollen, die ganz klar Sache des Firmen-Managements seien, so Laepple. Die unternehmerische Freiheit werde damit in Frage gestellt. "Nicht eine stärkere Mitsprache, sondern eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Lufthansa im globalen Vergleich ist die beste Arbeitsplatzgarantie." Das gelte gerade in einer Branche, die in Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise am Boden liege und deren Unternehmen derzeit immens um jeden Kunden konkurrierten. Mit einem tagelangen Streik jedoch werde diese Wettbewerbsfähigkeit der Lufthansa ganz sicher nicht gefördert.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e.V. (BTW) Nicole von Stockert, Pressereferentin Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: (030)726252-60, Telefax: (030) 726254-44

(wl)

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