Pressemitteilung | Deutsches Verkehrsforum e.V. (DVF)

DVF befürwortet schrittweises Vorgehen der EU: Guter Vorschlag zur Verbrauchsermittlung bei schweren Nutzfahrzeugen

(Berlin) - Das Deutsche Verkehrsforum (DVF) hat das Simulationsprogramm `VECTO´ als guten ersten Schritt im Rahmen der neuen Strategie der Europäischen Kommission zur Reduktion von CO2-Emissionen bei schweren Nutzfahrzeugen begrüßt. Thomas Hailer, DVF-Geschäftsführer: "Die Ausgangslage bei schweren Lkw ist viel komplexer als im Pkw-Bereich. Der Verbrauch hängt sehr stark davon ab, wie die Fahrzeuge eingesetzt und wie Zugmaschine und Auflieger kombiniert werden. Da gibt es bei schweren Nutzfahrzeugen eine extreme Vielfalt. Dass wir mit `VECTO´ eine Messmethode für das Gesamtfahrzeug bekommen, die realitätsnah und zuverlässig ist, ist ein wichtiger Schritt."

Allerdings muss das Simulationsprogramm noch weiter ausgebaut werden, um den Einsatz von Nutzfahrzeugen in der Breite richtig abzubilden. Hailer: "Wer schwere Nutzfahrzeuge betreibt, hat den wirtschaftlichen Betrieb stets im Blick. Das Simulationsprogramm erhöht die Transparenz für die Kunden und stärkt den Wettbewerb unter den Herstellern. Das ist weit besser als vorschnelle, pauschale CO2-Obergrenzen."

CO2-Obergrenzen für schwere Nutzfahrzeuge werden von der Europäischen Kommission für die Zukunft als ein möglicher weiterer Entwicklungsschritt erwogen. Nach Einschätzung des DVF sollte die langfristige Vorgehensweise einschließlich der Optionen für eine Regulierung in den kommenden Jahren sorgfältig und ergebnisoffen diskutiert werden.

Langfristig betrachtet haben die Hersteller bei der Verbrauchsreduktion von Lkw große Fortschritte erzielt. Ein 40-Tonnen-Lastzug benötigt im Fernverkehr heute rund ein Drittel weniger Kraftstoff als noch Ende der sechziger Jahre. Bedingt durch die Euro-Normen hat sich die Entwicklungsarbeit zwischenzeitlich auf die Abgasreinigung konzentriert. Damit der Verbrauch und die CO2-Emissionen künftig weiter reduziert werden können, muss nach Einschätzung des DVF ein Bündel von Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden. Neben fahrzeugseitigen Verbesserungen bei Aerodynamik, Antrieben, Nebenaggregaten und Nachlauf-Lenkachsen zählen dazu auch alternative Kraftstoffe, spritsparende Reifen und weitere Optimierungen bei Fahrzeugeinsatz und Infrastruktur.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Verkehrsforum e.V. Ingrid Kudirka, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Klingelhöferstr. 7, 10785 Berlin Telefon: (030) 2639540, Fax: (030) 26395422

(cl)

NEWS TEILEN: