Pressemitteilung | UVB - Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB)

Falsche "Aufstocker-Rhetorik" irreführend Mindestlohnforderung falsch / Jobmotor Zeitarbeit nicht behindern

(Berlin) - Die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB) hat die Forderung, Mindestlöhne als Reaktion auf die sogenannte "Aufstocker-Problematik" einzuführen, als irreführend zurückgewiesen. UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck sagte: "Mit undifferenzierten Zahlenangaben wird suggeriert, viele Menschen könnten nur dann von ihrer Arbeit leben, wenn sie einen gesetzlichen Mindestlohn bekämen. Das ist aber falsch, denn unter den als Beleg herangezogenen sogenannten Aufstockern sind kaum Vollzeitbeschäftigte."

Die Statistik weist in Berlin und Brandenburg 56.000 Personen aus, die einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen und Arbeitslosengeld II beziehen. Das sind rund 2 Prozent aller Erwerbstätigen. Die Mehrheit der erwerbstätigen Leistungsbezieher sind geringfügig oder Teilzeitbeschäftigte, deren Einkommen sich aus kürzerer Arbeitszeit, nicht aber aus prekären Stundenlöhnen ergeben. "Damit ist die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn entkräftet, denn niedrige Löhne sind in unserer Region nicht die Regel. Sie bieten vielmehr für viele Arbeitssuchende eine Chance zum Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt und die Möglichkeit, sich beruflich weiterzuentwickeln.", so Amsinck.

Gleiches gilt für die Zeitarbeit, die sich als wahrhafter Jobmotor erwiesen hat. Zeitarbeiter sind zu über 90 Prozent durch Tarifverträge abgesichert, die von Arbeitgebern und Gewerkschaften ausgehandelt wurden. Hinzu kommt, dass 2/3 der heutigen Zeitarbeiter zuvor arbeitslos waren und der sogenannte Klebeeffekt - also die Beschäftigungsbrücke zur Festanstellung von vormaligen Zeitarbeitern - stetig wächst. Dazu sagte Amsinck: "Jegliche gesetzlich Einschränkung der Zeitarbeit würde diesen Wachstumsmotor zum Stocken bringen und die Erfolge auf dem Arbeitsmarkt gefährden."

Das Zeitarbeit und niedrige Einstiegslöhne als Jobmotor funktionieren, zeigt die aktuelle Arbeitslosenquote von 13,1 Prozent in unserer Region - dem niedrigsten Wert seit 13 Jahren. Entsprechend erklärte Amsinck: "Wer also Wohlstand effektiv fördern will, muss die Rahmenbedingungen für neue Arbeitsplätze kontinuierlich verbessern."

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB) Thorsten Elsholtz, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Am Schillertheater 2, 10625 Berlin Telefon: (030) 31005-0, Telefax: (030) 31005-166

(el)

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