Pressemitteilung | Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL)

Heute (9. Februar 2010) wieder Streiks bei den Zügen der Hessischen Landesbahn

(Frankfurt am Main) - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die Lokomotivführer der Hessenbahn GmbH, der HLB Basis AG und der vectus Verkehrsgesellschaft mbH heute (9. Februar 2010) von 4.30 bis 8.30 Uhr zu einem zweiten Streik aufgerufen.

Die Arbeitgeberverband Deutscher Eisenbahnen (AGVDE) verweigert der GDL nach wie vor Tarifverhandlungen für die drei Unternehmen. "Der Streik am 1. Februar hat ihn anscheinend nicht gekümmert. Dabei hätte er bei einer Streikteilnahme von 100 Prozent der GDL-Mitglieder den Ernst der Lage erkennen müssen", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky: "Diese Verantwortungslosigkeit gegenüber den Reisenden ist nicht nachvollziehbar."

8 300 Euro weniger im Jahr

Das Jahresgehalt für Lokomotivführer mit Berufserfahrung liegt trotz Millionengewinne beispielsweise bei vectus fast ein Viertel unter dem Niveau des Marktführers Deutsche Bahn und vieler anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen. Das bedeutet mehr als 8.300 Euro pro Jahr weniger Brutto für die Lokomotivführer für die gleiche verantwortungsvolle Arbeit im Schicht- und Wechseldienst. Die GDL fordert einen Lokomotivführervertrag auf dem Tarifniveau, das bereits 90 Prozent des Fahrpersonals in Deutschland erhält. "Wir haben einen längeren Atem als der AGVDE. Das haben wir bereits im Kampf um den Lokomotivführertarifvertrag bei der Deutschen Bahn bewiesen. Jeder Streik kostet den Arbeitgeber eine Menge Geld. Das sollte er lieber den Lokomotivführern bezahlen", so der Bundesvorsitzende: "Sonst führt der Arbeitgeber die Auseinandersetzung weiter auf dem Rücken der Reisenden aus. Wir haben nach monatelanger Blockadehaltung des Arbeitgebers keine andere Möglichkeit, als mit einem Arbeitskampf nur erst einmal die Verhandlungen über die berechtigten Forderungen zu erzwingen."

Folgende Strecken sind von den Streiks betroffen:

Vectus
Westerwald-Taunus-Netz
Limburg-Altenkirchen-Au (Oberwesterwald-Strecke)
Limburg-Koblenz (Lahntal-Strecke)
Limburg-Niedernhausen-Wiesbaden (Ländchesbahn/Taunusstrecke)
Limburg-Montabaur-Siershahn (Unterwesterwald-Strecke)

HLB

Schölkrippen-Hanau (Kahlgrundbahn RB 56/Butzbach-Licher)
Gelnhausen-Nidda-Gießen (Lahn Kinzig Bahn RB 36/ BLE)
Friedberg-Niderrau-Hanau (RB 33/ BLE)
Friedberg-Friedrichsdorf (RB 16 /BLE)
Friedberg-Nidda/Wölfersheim(RB 31/32 /BLE)
Frankfurt Hbf-Königstein (Königsteiner Bahn SE 12/ FKE)
Brandoberndorf-Frankfurt (Taunusbahn-RB 15/ FKE)
Bad Soden-Frankfurt-Höchst (Sodener Bahn RB 13/ FKE)

Ansprechpartner vor Ort sind

- der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky am Bahnhof Limburg,

- der stellvertretende GDL-Bundesvorsitzende Norbert Quitter in Nidda,

- der stellvertretende GDL-Bundesvorsitzende Sven Grünwoldt in Grävenwiesbach.

Der Bezirk Frankfurt vermittelt die Gespräche: Tel. (069) 44 45 44,

E-Mail gdl-bezirk-frankfurt@arcor.de

Die GDL-Presse ist ab 9 Uhr erreichbar.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL) Gerda Seibert, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main Telefon: (069) 405709-0, Telefax: (069) 405709-129

(el)

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