Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

IAA-Symposium zum Thema: Kombinierter Verkehr in europÀischen Logistikketten

(Hannover) - Welche Potenziale und Chancen bietet der Kombinierte Verkehr mit SattelanhĂ€ngern und WechselbehĂ€ltern fĂŒr die europĂ€ische Transportlogistik? Dies diskutierten am 17. September Experten aus Industrie, Normung und Wissenschaft im Rahmen des Symposiums "Kombinierter Verkehr in europĂ€ischen Logistikketten", das vom Verband der Automobilindustrie (VDA) und der Studiengesellschaft fĂŒr den kombinierten Verkehr (SGKV) im Rahmen des Fachveranstaltungsprogrammes der 59. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) Nutzfahrzeuge in Hannover durchgefĂŒhrt wurde.

"Das Sattelkraftfahrzeug wird immer mehr zum universellen TransporttrĂ€ger in Europa", betonte Prof. Dr. Bernd Gottschalk, VDA-PrĂ€sident, in seinem Eingangsstatement. Derzeit besteht der grenzĂŒberschreitende Kombinierte Verkehr der UIRR-Gesellschaften (Union Internationale des sociĂ©tĂ©s de transport combinĂ© rail-route) vorrangig aus WechselbehĂ€ltern und Containern. Sie machen 67 Prozent des Transportvolumens aus. DemgegenĂŒber hat der begleitete Kombinierte Verkehr einen Anteil von 24 Prozent, der unbegleitete Transport von SattelanhĂ€ngern macht insgesamt nur neun Prozent aus. Angesichts des hohen Anteils des Sattelkraftfahrzeugs im internationalen Transportaufkommen dokumentiert dieser geringe Marktanteil die Notwendigkeit, ĂŒber attraktive und praktikable Angebote im Kombinierten Verkehr Straße/Schiene nachzudenken. Dem Sattelkraftfahrzeug kommt in intermodalen Transportsystemen noch eine weitere Funktion zu: Der Transport aller WechselbehĂ€lter
und Container erfolgt auf den letzten Kilometern vom Terminal zum EmpfĂ€nger ĂŒber die Straße auf einem Chassis. Die Vielzahl unterschiedlicher Boxen legt eine Vereinheitlichung der Konzepte solcher Chassis nahe. Doch auch die Effizienzkriterien des Straßenverkehrs mĂŒssen bei diesen Überlegungen berĂŒcksichtigt werden.

Einen Überblick ĂŒber den aktuellen Stand der Normung bei stapelbaren WechselbehĂ€ltern gab Dr. Christoph Seidelmann, GeschĂ€ftsfĂŒhrendes Vorstandsmitglied der SGKV. Dabei unterstrich er die Notwendigkeit eines einheitlichen Normsystems fĂŒr den europĂ€ischen, grenzĂŒberschreitenden Transportmarkt. Daran anknĂŒpfend stellte Gerard Hoogendorn, Leiter CEN Technical Committee 119 SWAP BODIES Arbeitsgruppe 1, den Entwurf eines neuen Universal Chassis fĂŒr Container und WechselbehĂ€lter der Klasse 12+m vor, das die Anforderungen intraeuropĂ€ischer KompatibilitĂ€t berĂŒcksichtigt.
"Die Organisation des Kombinierten Verkehrs erfordert einen hohen Koordinationsaufwand, insbesondere an den Transportschnittstellen", sagte Uwe Sasse, Leiter Konstruktion Fahrzeugwerke Bernard Krone GmbH. Auch er appellierte an international kompatible Transportkonzepte. Weiterhin verwies Uwe Sasse aus seiner Perspektive als Fahrzeugkonstrukteur auf die Chancen moderner Telematiksysteme als Elemente des Steuerungsmanagements im Kombinierten Verkehr.

Zwei ProjektprĂ€sentationen rundeten das Symposium ab: Frank Stumpe, Rheinisch-WestfĂ€lische Technische Hochschule Aachen, prĂ€sentierte das Forschungsprojekt SAIL (Semitrailers in Advanced Intermodal Logistics), das sich mit neuen Techniken fĂŒr SattelanhĂ€nger im Kombinierten Verkehr beschĂ€ftigt. Roland Frindik, SGKV, rĂŒckte in seinem Vortrag das Thema "SattelanhĂ€nger im Hinterlandverkehr von FĂ€hren" in den Mittelpunkt.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070 Telefax: 069/97507261

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