Pressemitteilung | DIE JUNGEN UNTERNEHMER

Junge Unternehmer fordern Abschaffung der IHK-Pflichtmitgliedschaft

(Berlin) – „Der DIHK hat offenbar eine neue Strategie: kleine Reformen ankündigen, um eine große zu verhindern“, erklärt Dr. Christoph Zschocke, Vorsitzender des Bundesverbandes Junger Unternehmer (BJU), angesichts der jüngsten Äußerungen des DIHK-Präsidenten Ludwig Georg Braun. Die Reformvorschläge seien unzureichend. Stattdessen fordert der BJU weiterhin die Aufhebung der Pflichtmitgliedschaft in der IHK.

Der BJU-Bundesvorsitzende zur Begründung: „Die Industrie- und Handelskammern leisten vor Ort oft sehr gute Arbeit. Dennoch ist es nicht gerechtfertigt, die Unternehmerinnen und Unternehmer zu einer Mitgliedschaft in der IHK zu zwingen. Andere Länder zeigen, dass es auch bei einer freiwilligen Mitgliedschaft funktionierende Kammern gibt. Diese haben dann einen größeren Anreiz, nachfragegerecht zu arbeiten und so Mitglieder zu gewinnen.“

Als besonders kritikwürdig beurteilt es Dr. Christoph Zschocke, dass die Kammern und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) das Gewicht ihrer Zwangsmitglieder dazu benutzen, im Namen der gesamten Wirtschaft zu sprechen. Zschocke: „Vor allem junge Unternehmer fühlen sich von der manchmal sehr traditionellen Sichtweise des DIHK bei der politischen Interessenvertretung nicht repräsentiert.“

Außerdem sei es, so Zschocke, nicht hinzunehmen, dass viele Kammern mit ihren Service-Angeboten etwa in der Beratung in Konkurrenz zu mittelständischen Unternehmen träten, die selbst Zwangsmitglieder der Kammern seien. Zschocke: „Hier werden Mittelständler gezwungen, ihren Wettbewerber zu finanzieren. Es ist erfreulich, dass auch Herr Braun dies offenbar erkannt hat, indem er den Rückzug der Kammern aus manchen Bereichen als sinnvoll erachtet.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Junger Unternehmer der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer e.V. (BJU) Reichsstr. 17 14052 Berlin Telefon: 030/300650 Telefax: 030/30065-490

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