Pressemitteilung | Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels e.V. (AVE)

Kamikazefahrt der US-Handelspolitik

(Berlin) - Die Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels (AVE) nimmt mit großem Bedauern das Inkrafttreten der US-Zusatzzölle auf Importe von Aluminium- und Stahlprodukten aus der EU zur Kenntnis:

"Diese handelspolitischen Kamikazefahrt der US-Regierung kann der europäischen wie der amerikanischen Wirtschaft schweren Schaden zufügen", warnt Dr. Matthias Händle, Präsident der AVE. Dass die EU als Gegenmaßnahme Zölle auf amerikanische Importe von Agrarprodukte und Textilien erheben will, nennt Händle "nachvollziehbar, aber auch einen weiteren Schritt in die Eskalation." Gerade angesichts der Ankündigung von US-Präsident Trump, auch mögliche Zölle auf Kfz-Importe in die USA zu prüfen, sei zu befürchten, dass die US-Regierung den weiteren Weg in die Negativspirale wählen werde.

Die Reaktion der EU-Kommission gemäß der WTO-Regeln, insbesondere die Einleitung des Schlichtungsverfahrens am 1. Juni begrüßt Händle, ruft aber gleichzeitig dazu auf, den Gesprächsfaden mit den Vereinigten Staaten nicht abreißen zu lassen. "Wichtig ist, dass intensiv weiterverhandelt wird", fordert Händle und bemerkt "Bedauerlicherweise ist unter der Regierung Trump auch weiterhin damit zu rechnen, dass meist Verhandlungen unter Druck geführt werden." Nun käme es darauf an, zu einem Verhandlungsstil zurückzukehren, der für beide Seiten vorteilhaft ist.

Quelle und Kontaktadresse:
Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels e.V. (AVE) Kai Falk, Geschäftsführer Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: (030) 59 00 99-432, Fax: (030) 59 00 99-429

(tr)

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