Pressemitteilung | Kommunaler Arbeitgeberverband Berlin (KAV Berlin)

Kein Verständnis für Warnstreik bei Vivantes

(Berlin) - Der Marburger Bund hat für den 30. April zu Warnstreiks in allen Vivantes-Kliniken von 7 Uhr bis 14 Uhr aufgerufen. "Die Gewerkschaftsforderungen sind völlig unerfüllbar für Vivantes. Wir haben deshalb keinerlei Verständnis für den morgen stattfindenden Warnstreik bei unserem Mitglied", erklärt die Verhandlungsführerin und KAV-Geschäftsführerin Claudia Pfeiffer.

Rund 1.750 Ärztinnen und Ärzte von den insgesamt circa 15.000 Beschäftigten fallen unter den TV-Ärzte Vivantes, der gerade in der vierten Runde verhandelt wurde. Der TV-Ärzte Vivantes lehnt sich am Flächentarifvertrag für kommunale Krankenhäuser an und wurde fristgerecht vom Marburger Bund gekündigt.

Dr. Christian Friese, Vivantes Geschäftsführer Personal: "Es ist völlig unverständlich, dass der Marburger Bund jetzt zum Streik aufruft. Vivantes hat zuletzt eine Erhöhung der Tarife um insgesamt 4,9 Prozent über zwei Jahre und entsprechend höhere Zahlungen für Bereitschaftsdienste angeboten. Der Marburger Bund fordert 6 Prozent für zwei Jahre und zusätzliche Entgeltstufen im Tarifsystem für langjährige Assistenz- und Fachärzte, die von dem gesamten Forderungspakt des MB am meisten profitieren. Vivantes würde es dagegen vorziehen, vor allem Nachwuchskräfte besser zu stellen.

Das Forderungspaket des Marburger Bundes entspricht insgesamt über 9 Prozent, das ist für das Unternehmen nicht tragbar. Unser Angebot geht bereits bis an die äußerste Schmerzgrenze. Jeder Euro mehr für Tariferhöhungen muss an anderer Stelle beim Personal eingespart werden. Das würde im Ergebnis bedeuten, weniger ärztliche Stellen zu besetzen oder Einsparungen zu Lasten anderer Berufsgruppen vornehmen zu müssen. Behauptungen des Marburger Bundes, das Angebot von Vivantes bedeute Urlaubskürzungen und einen Reallohnverlust, entsprechen nicht den Tatsachen."

Claudia Pfeiffer: "Die Gewerkschaftsforderungen des Marburger Bundes sind utopisch und liegen mit einem Gesamtvolumen von rund 13 Millionen Euro jährlich weit außerhalb der ökonomischen Möglichkeiten von Vivantes. Vivantes ist Deutschlands größter kommunaler Klinikkonzern mit zukunftsfähigen Arbeitsplätzen. Um die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens und seine Leistungsfähigkeit in der Gesundheitsversorgung und Investitionsfähigkeit zu sichern, ist ein effizientes Maßnahmenpaket auf dem Weg, welches durch zu hohe Personalkosten nicht gefährdet werden darf."

Quelle und Kontaktadresse:
Kommunaler Arbeitgeberverband Berlin (KAV Berlin) Silke Leicht-Gilles, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Goethestr. 85, 10623 Berlin Telefon: (030) 214581-11, Fax: (030) 214581-18

(cl)

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