MDK-Mitarbeiter führt BILD durch Pflegeeinrichtung - das kann kein Zufall sein
(Berlin) - Wieder einmal wird bei den Beratungen eines wichtigen Pflege-Reform-Gesetzes mit Hilfe des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) die Professionelle Pflege diskreditiert. Das beweisen jüngste Medienberichte.
"Wer daran zweifelte, dass bestimmte Kräfte in der Pflege sich nicht scheuen, ihre Interessen dadurch durchsetzen zu wollen, indem sie die Pflegebedürftigen für ihre Zwecke instrumentalisieren, der wurde jetzt eines Besseren belehrt. Das zeigen die Berichte der BILD unter Mitarbeit des MDK deutlich. Auch die Tatsache, dass eine Prüfinstitution, die Neutralität wahren müsste, sich so darstellt, ist ein Skandal", so Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des Verbands Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB).
Vor allem die Art und Weise der Darstellung wird der täglichen verantwortungsvollen Arbeit der Professionellen Pflege nicht gerecht. "Jede Pflegesituation ist so individuell und komplex, dass ein Benennen von einzelnen Aspekten sowohl den Pflegebedürftigen als auch den professionell Pflegenden Unrecht tut", so Knieling. Es sei daher unverantwortlich mit Verallgemeinerungen zu Lasten von Pflegeeinrichtungen und ihrer Mitarbeiter zu arbeiten.
Der VDAB erwarte, dass die Professionelle Pflege - auch von der BILD - die Wertschätzung und Anerkennung erhält, die sie verdient. Wenn BILD und MDK die Verantwortung und die klare Sicht auf die Dinge hätten, wie die Pflegekräfte, würden sie diese Art von "Bericht"-Erstattung in Form von Skandalisierung vermeiden. "Die Erfahrung zeigt allerdings, dass die Chance auf eine faire Berichterstattung und Pressearbeit durch BILD und MDK gering ist", so Knieling.
Der VDAB ist einer der größten privaten Trägerverbände Deutschlands. Er versteht sich als bundesweiter Interessenverband für private, professionelle Pflegeeinrichtungen.
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(sy)