Pressemitteilung | DIE JUNGEN UNTERNEHMER

Mehrwertsteuersenkung für Bahntickets reicht nicht

(Berlin) - Um die Bahn attraktiver zu machen, wollen Politiker die Mehrwertsteuer auf Tickets senken oder sogar streichen. Damit der Bahnticketpreis um mehr als 19 Prozent sinkt und Bahnreisen insgesamt attraktiver werden, gibt es jedoch einen besseren Weg: Endlich mehr Wettbewerb!

Sarna Röser, Bundesvorsitzende von DIE JUNGEN UNTERNEHMER:

"Die Bahn wäre auch nach einer Mehrwertsteuersenkung das teuerste Verkehrsmittel. Um langfristig die Ticketpreise spürbar zu senken, muss der Staatskonzern Netz und Betrieb trennen. Der leider einzige Fernverkehr-Wettbewerber Flixtrain zeigt, wie günstig Zugtickets sein können. Ein Flixtrain-Ticket kostet für die gleiche Strecke einen Bruchteil dessen, was die Deutsche Bahn dafür verlangt. Der Wettbewerber wird jedoch klein gehalten: Die Bahn blockiert im Bus- und Bahnverkehr viele Strecken und bevorzugt ihre Züge bei Verspätungen oder Schienenstaus, wodurch die grüne Lok oft in Verzug gerät.

Der Luftverkehr zeigt, wie es geht: Früher gab es nur staatliche Fluglinien, Fliegen war enorm teuer. Als private Wettbewerber zugelassen wurden, purzelten die Preise. Heute kann sich jeder eine Flugreise leisten. Der Staat behält die Kontrolle, weil ihm die Flughäfen gehören. Diese Trennung von staatlicher Infrastruktur und Wettbewerb auf allen Strecken würde auch das Bahnfahren billiger machen. Das Klima und nachfolgende Generationen wären dankbar für diese nachhaltige Reform.

Wenn der Plan der Grünen Inlandsflüge bis 2035 obsolet zu machen, aufgehen soll, reicht eine Preissenkung von 19 Prozent nicht aus. Auf vielen Strecken wäre die Staatbahn dann trotzdem teurer als ein Flug. Mehr starke Herausforderer würden die Preise dauerhaft senken und auch die Qualität des Verkehrsmittels erhöhen. Die Bahn müsste preisgünstiger und zuverlässiger werden, um im Wettbewerb zu bestehen. Im Nahverkehr übertrumpfen private Anbieter die Bahn in diesen Punkten schon auf vielen Strecken. Es wird Zeit für mehr Konkurrenten im Fernverkehr."

Quelle und Kontaktadresse:
DIE JUNGEN UNTERNEHMER Renz Peter Ringsleben, Pressereferent Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 30065-0, Fax: (030) 30065-490

(sf)

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