Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Peters fordert Verlagerungsabgabe für Unternehmen

(Frankfurt am Main) - Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, hat die Bundesregierung aufgefordert, eine Verlagerungsabgabe für Unternehmen einzuführen, die aus reiner Profitgier in Deutschland Standorte schließen. „Konzerne, die Standorte verlagern, müssen alle Subventionen, Strukturmittel und öffentlichen Mittel, die oftmals Grundlage für jahrelange Gewinne waren, an die Gesellschaft zurückzahlen“, forderte Peters am Dienstag bei einer Demonstration von Beschäftigten der Adam Opel AG in Rüsselsheim. Sie protestierten gegen die drohende Schließung und Verlagerung der Produktion des portugiesischen Werkes von General-Motors in Azambuja. „Es kann doch nicht sein, dass die Arbeitnehmer mit ihren Steuern auch noch die Vernichtung ihrer eigenen Arbeitsplätze finanzieren“, sagte Peters.

Der IG Metall-Vorsitzende forderte die Bundesregierung und die Europäische Kommission auf, die Unternehmen in die Verantwortung zu nehmen. „Die Gewinne werden privatisiert und die Kosten auf die Allgemeinheit verlagert“. Es müsse Schluss sein damit, dass Konzerne in Europa ohne Konsequenzen Betriebe schließen könnten. Peters verwies in seiner Rede auf Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit, wie Otis Escalator in Stadthagen, AEG in Nürnberg und den Baumaschinenhersteller CNH in Berlin. All dies seien Unternehmen, die schwarze Zahlen schrieben und deren Produktion trotzdem verlagert würde. „Ich habe die Befürchtung, dass eine Karawane des ungezügelten Kapitalismus durch Europa zieht und überall verbrannte Erde hinterlässt“, sagte Peters.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IG Metall) Georgios Arwanitidis, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Wilhelm-Leuschner-Str. 79-85, 60329 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6693-0, Telefax: (069) 6693-2843

(sk)

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