Pressemitteilung | HEA - Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V.

Rehberg: „Gute Gründe sprechen für Strom“

(Frankfurt) - „Unser Einsatz hat sich gelohnt“. So kommentierte Günter Rehberg, Vorsitzender des „Fachverbandes für Energie-Marketing und- Anwendung (HEA) e. V. beim VDEW“ die Ende September d. J. vom Kabinett getroffene Entscheidung, die Energieeinsparverordnung (EnEV) mit den vom Bundesrat geforderten Veränderungen anzunehmen. Im ersten Kabinettsentwurf waren Vorgaben definiert, die für strombetriebene Systeme und Anlagen zum Heizen und zur Warmwasserbereitung praktisch das wirtschaftliche Aus bedeutet hätten.

Der Bundesrat hatte – überzeugt von den guten und sachlichen Argumenten der Stromwirtschaft – seine Zustimmung zur Verabschiedung aber nur unter dem Vorbehalt von Änderungen für spezifische Stromanwendungstechniken in den genannten Bereichen gegeben. Nachdem dies nun geschehen ist, kann die Energieeinsparverordnung voraussichtlich am 1. Januar 2002 in Kraft treten. Als erfreulich wertete Rehberg auch, dass damit „wieder ein Wettbewerb zwischen den Energiearten möglich ist, und der Verbraucher entscheiden kann, welche Energie er einsetzen will“.

Und für diesen Wettbewerb sieht Rehberg strombetriebene Systeme, Anlagen und Geräte „ökologisch und ökonomisch gut gerüstet, da sie die in der EnEV erhobene Forderung nach einer Verbesserung der energetischen Qualität und der damit einhergehenden Reduktion von CO2-Emissionen im Gebäudebereich effizient erfüllen“.


Erfreulich für Umwelt und Ressourcen

Als besonders markantes Beispiel für Umweltentlastung nannte er die Wärmepumpe. Die Anzahl der Anlagen steige seit einigen Jahren stetig. Wurden 2000 rd. 5.700 Anlagen installiert, rechne man im laufenden Jahr mit rd. 6.500 Neuanlagen. Dieser Aufwärtstrend sei ein erfreuliches Signal für Umwelt und Ressourcen. So könnten mit der Wärmepumpenheizung – je nach örtlicher Gegebenheit – CO2-Minderungen bis zu 55 Prozent erreicht werden.

Ähnlich positive Akzente setzten auch Systeme für Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung. Ihr vorrangiges Einsatzgebiet seien hochwärmegedämmten Gebäude, in denen sie für einen bedarfsgerechten Luftwechsel sorgten. Dadurch würden bereits im Ansatz Feuchteschäden und – damit einhergehend – die Bildung von Schimmelpilzen, einem der Hauptverursacher von Allergien, Infektionen und Atemwegserkrankungen, z. B. Asthma, verhindert. Darüber hinaus seien auch hier Energieeinsparungen und CO2-Reduzierungen bis zu 55 Prozent erreichbar. Verständlich daher, dass auch diese Systeme im Aufwind seien: So werde im laufenden Jahr mit rd. 13.000 Neuanlagen (1997: 5.000) gerechnet.

Angesichts stark gestiegener Öl- und Gaspreise sowie permanent vorhandener Konfliktherde auf den internationalen Energiemärkten stelle sich für Hausbesitzer die Frage nach sinnvollen Alternativen. Hier hält Rehberg den Einsatz von Strom zum Heizen und Lüften für absolut geboten – sowohl bei Neubauten als auch im Gebäudebestand, in dem Energieeinsparpotenziale verstärkt genutzt werden sollen. So verlange der Gesetzgeber den Austausch aller vor dem 1. Oktober 1978 installierten Öl- bzw. Gasfeuerungsanlagen. Das seien mehr als zwei Millionen Anlagen, davon allein rd. 1,6 Millionen Ölkessel.

Rehberg stellte in diesem Zusammenhang eine weitere innovative, stromgeführte Anlagenoption vor, mit der sowohl geheizt, gelüftet als auch Wasser erwärmt werden kann. Diese, vom Fachverband maßgeblich geförderte, „3 in 1“-Lösung führe ebenfalls zu einer erheblichen Verringerung von Kohlendioxid im häuslichen Wärmebereich. Dies sei deshalb so bedeutsam, weil CO2 das entscheidende Kriterium für die künftige klimapolitische Beurteilung von Hauswärmesystemen sein werde.

Die guten Argumente, die für den Einsatz von Strom zum Heizen und Lüften sprechen, träfen gleichermaßen für die elektrische Warmwasserbereitung zu. Auch sie sei zunächst gefährdet gewesen, doch dank der Intervention des Bundesrates könnten Bauwillige auch zukünftig
elektrische Geräte zur dezentralen Warmwasserversorgung ihrer Häuser ohne Einschränkung einplanen und einsetzen: Zum Beispiel sparsame elektronische Durchlauferhitzer oder Warmwasser-Kleinspeicher. Insbesondere die dezentrale Warmwasserbereitung leiste heute bereits einen nicht unwesentlichen Beitrag zur CO2-Reduzierung. In beinahe jedem zweiten Haushalt in Deutschland (45 Prozent) werde das Wasser derzeit elektrisch erwärmt.

„Die Wahl von Strom zum Heizen, Lüften und für die Warmwasserbereitung ist eine gute Wahl,“ so Rehberg abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachverband für Energie-Marketing und -Anwendung (HEA) e.V. beim VDEW Am Hauptbahnhof 12 60329 Frankfurt/M. Telefon: 069/256190 Telefax: 069/232721

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