Pressemitteilung | Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. (Gesamtverband textil + mode)

Senkung der EEG-Umlage ist kein Anlass zur Entwarnung / Zu hohe Strompreise sind massiver Wettbewerbsnachteil für deutsche Unternehmen

(Berlin) - Die heute bekannt gegebene leichte Senkung der Umlage zur Förderung der Erneuerbaren Energien für 2015 ist für die mittelständische deutsche Industrie kein Anlass zur Entwarnung. "Trotz kurzfristig sinkender Abgabe wird die Belastung langfristig unaufhaltsam ansteigen, wenn die Finanzierungsstruktur nicht geändert wird. Denn die schon erteilten und neu hinzu kommenden Förderzusagen kosten langfristig viel Geld", erklärt Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie.

"Die Stromkosten sind ein internationaler Wettbewerbskiller", sagt Ingeborg Neumann. "Textilprodukte deutscher Firmen sind dadurch erheblich teurer als die Konkurrenten aus anderen Staaten - ein Riesenproblem. Deswegen muss die Finanzierungsstruktur der Erneuerbaren Energien auf den Prüfstand: Die alleinige Finanzierung über den Strompreis ist auf Dauer nicht tragbar. Hier müssen Alternativen geprüft und politisch diskutiert werden."

Die aktuelle Senkung sei auf Sondereffekte in diesem Jahr zurückzuführen. Mit der jüngsten EEG-Novelle, die erst seit August in Kraft ist, habe sie nichts zu tun. Schon im nächsten Jahr werde die Umlage voraussichtlich wieder ansteigen. Da jede Erneuerbare-Energien-Anlage eine zugesicherte Förderung über 20 Jahre erhält, wird das hohe Belastungsniveau entsprechend bestehen bleiben. 98 Prozent der deutschen Industrieunternehmen zahlen die volle EEG-Umlage, insgesamt mehr als sieben Milliarden Euro im Jahr.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. (Gesamtverband textil + mode) Pressestelle Reinhardtstr. 12-14, 10117 Berlin Telefon: (030) 7262200, Fax: (030) 7262210

(sy)

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