Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VhU zu den Arbeitsmarktzahlen im August 2015 / Fasbender: "Jobmotor der hessischen Wirtschaft läuft weiter / Unbefristetes Normalarbeitsverhältnis bleibt Regel / Flexible Beschäftigung ist Einstiegstor"

(Frankfurt am Main) - Die Zahl der Arbeitslosen in Hessen ist im August um 3.177 auf 181.106 gestiegen. Dieser Anstieg ist für die Urlaubssaison normal und ändert nichts an der ausgezeichneten Gesamtverfassung des Arbeitsmarkts in Hessen. Mit 3,3 Millionen waren noch nie so viele Menschen in Hessen erwerbstätig wie heute, davon sind 2,4 Millionen in sozialversicherten Jobs.

"Besonders erfreulich ist die hohe Qualität der Beschäftigung in Hessen. Denn der Aufschwung am Arbeitsmarkt wird vor allem von den 300.000 sozialversicherten Jobs getragen, die hessische Unternehmen in den letzten zehn Jahren neu geschaffen haben. Das unbefristete, sogenannte Normalarbeitsverhältnis bleibt die Regel. Von einer ausufernden prekären Beschäftigung, die die Gewerkschaften immer wieder kritisieren, kann also keine Rede sein", sagte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU).

In Hessen gebe es nur ca. 65.000 Zeitarbeitnehmer. Das seien gerade mal 2,2 Prozent aller Beschäftigten. 216.000 und damit nur 7,3 Prozent aller Stellen seien zuletzt befristet gewesen. Die Zahl der Menschen, die ausschließlich einen sogenannten "Minijob" hätten, sei in Hessen seit Jahren nahezu konstant. Über drei Viertel der Menschen, die ausschließlich einen Minijob hätten, seien Schüler, Studenten, Rentner oder Hausfrauen bzw. -männer, die an einem Zusatzverdienst interessiert seien.

Flexible Beschäftigungsmöglichkeiten würden den Unternehmen helfen, kurzfristig auf Nachfrageschwankungen zu reagieren und schnell neue Jobs zu schaffen. "Flexibilität hat in den letzten Jahren viele zusätzliche Arbeitsplätze ermöglicht und ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Ich warne die Bundesarbeitsministerin und die sie treibenden Gewerkschaften vor weiteren Regulierungen am Arbeitsmarkt. Wer Instrumente wie Zeitarbeit oder Werkverträge einschränken will, wird den Jobmotor in Hessen verlangsamen, wenn nicht abwürgen ", sagte Fasbender.

Fast zwei Drittel der Personen, die in Zeitarbeit starten würden, hätten vorher keine Arbeit gehabt. Über zunächst befristete Beschäftigung fänden vor allem junge Menschen ohne Berufserfahrung einen Einstieg in den Arbeitsmarkt und würden meist im Anschluss weiterbeschäftigt. Flexibilität bei der Beschäftigung komme aber auch denjenigen zugute, die neben der Kinderbetreuung oder Pflege eines Angehörigen in Teilzeit arbeiten wollten.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(dw)

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