Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI)

Europaparlament widerspricht Einteilung in gute und schlechte Lebensmittel / BDSI begrüßt Entscheidung des Europaparlaments zur Health-Claims-Verordnung

(Bonn) - Die Abgeordneten des Europaparlaments haben vergangene Woche den Kommissionsvorschlag zur Einführung von Nährwertprofilen in der geplanten EU-Verordnung über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben auf Lebensmitteln zurückgewiesen mit der Begründung, dass es keine guten oder schlechten Lebensmittel gebe, sondern nur gute oder schlechte Ernährungsweisen. Um Übergewicht zu vermeiden, sollte eine ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung propagiert werden statt Werbeverbote auszusprechen. Der BDSI begrüßt dieses Votum des Europaparlaments. „Das Parlament hat deutlich zu erkennen gegeben, dass Werbeverbote kein geeignetes Mittel sind, um das Übergewicht zu bekämpfen“, so Dietmar Kendziur, Vorsitzender des BDSI. „Es geht von einem mündigen Verbraucher aus, der über Zutatenlisten und Nährwerttabellen viele Informationen zu den Produkten erhält. Was seit Jahren fehlt, ist eine wissenschaftlich fundierte Aufklärungskampagne über einen gesunden Lebensstil – insbesondere über angemessene Bewegung und ausgewogene Ernährung. Hier ist die Politik gefordert. Die Verbraucher können dann mit diesem Wissen selbst entscheiden, was sie essen wollen oder nicht.“

Die Einführung von Nährwertprofilen wurde von einer fraktionsübergreifenden Mehrheit des Europaparlaments verworfen. Im Ministerrat, der sich parallel mit dem Gesetzgebungsverfahren befasst, haben Nährwertprofile dagegen eine deutliche Mehrheit. Es bleibt nun abzuwarten, wie die EU-Kommission und der Ministerrat auf das Votum des Europaparlaments reagieren.

Die Süßwarenbranche wird die Entscheidung des Parlaments sowie weitere süßwarenspezifische Themen auf ihrer Mitgliederversammlung in Rottach-Egern/Tegernsee am 3. Juni diskutieren. Als Gastredner wird der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ronald Pofalla einen Ausblick zum Thema „Standort Deutschland – Chancen und Perspektiven für die Industrie und junge Menschen in Deutschland“ geben. Im Rahmen seiner Ausbildungsförderung wird der BDSI die besten Absolventen der Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft sowie der Fachhochschule Lippe-Höxter auszeichnen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) Schumannstr. 4-6, 53113 Bonn Telefon: 0228/260070, Telefax: 0228/2600789

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