Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI)

Health-Claims-Verordnung: Vorentscheidung im EP-Umweltausschuss gefallen

(Bonn) - Der federführende Umweltausschuss hat sich am 21.03.2006 auf einen Kompromiss hinsichtlich der geplanten EU-Verordnung über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben (sog. Health-Claims-Verordnung) geeinigt. Diese Entscheidung ist eine wichtige Vorentscheidung für den endgültigen Beschluss des Europäischen Parlamentes Mitte Mai.

Die Verordnung macht die Zulässigkeit von nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben von einem sog. Nährwertprofil des jeweiligen Lebensmittels abhängig. Wesentliche Komponenten zur Bestimmung des Profils sollen der Zucker-, Fett- und Salzgehalt sein. Für Nahrungsmittel mit ungünstigem Nährwertprofil werden nach dem Kompromiss künftig gesundheitsbezogene Angaben nicht mehr möglich sein, nährwertbezogene Angaben nur dann, wenn auf die Nährstoffe, die zu einem ungünstigen Nährwertprofil führen, hingewiesen wird. Markennamen sind von der Verordnung ausgenommen. Traditionelle Gattungsbezeichnungen von Produkten, die auf eine gesundheitliche Wirkung hinweisen, wie z.B. Hustenbonbons, dürfen auch in Zukunft verwendet werden.

Der BDSI bedauert, dass sich im Umweltausschuss keine Mehrheit zur Streichung der Nährwertprofile gefunden hat. Dr. Dietmar Kendziur: "Die Experten haben die Chance vertan, die unsinnigen und unnötigen Nährwertprofile aus der Verordnung zu streichen. Diese Profile, die Lebensmittel in gute und schlechte einteilen, sind der falsche Weg, um das Problem der zunehmenden Übergewichtigkeit zu lösen." Die Süßwarenindustrie begrüßt, dass nährwertbezogene Angaben entgegen den strikten Vorgaben des EU-Ministerrates doch erlaubt bleiben und der Traditionsbegriff "Hustenbonbons" gerettet werden soll. Die Branche wird weiterhin dafür kämpfen, dass wahre und wissenschaftlich belegte Angaben auch weiterhin erlaubt bleiben und Süßwaren nicht dikriminiert werden. Die Abstimmung im Ausschuss ist noch keine endgültige Entscheidung.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) Dr. Torben Erbrath, Pressesprecher Schumannstr. 4-6, 53113 Bonn Telefon: (0228) 260070, Telefax: (0228) 2600789

(bl)

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