Pressemitteilung | Deutscher Berufsverband für Altenpflege e.V. (DBVA) - Bundesgeschäftsstelle

Pflegeausbildung: Die Verordnung ist der Schlüssel

(Wiehl) - Die von vielen Seiten vorgetragene Kritik am Pflegeberufegesetz führte zum Umdenken und lässt der Altenpflege als erfolgreichstem Ausbildungsberuf vorerst eine Chance. Der auf Betreiben der CDU/CSU ausgehandelte Kompromiss zur Pflegeausbildung rückt von der "generalistischen Pflegeausbildung" und damit vorläufig von der Abschaffung des Altenpflegeberufes ab.

"Der Deutsche Berufsverband für Altenpflege e.V. (DBVA) begrüßt die Tatsache, dass der Altenpflegeberuf erhalten bleiben soll", so Bodo Keissner-Hesse vom Vorstand des DBVA. "Allerdings sind viele Fragen offen und es kann zu nicht überschaubaren Umsetzungsproblemen kommen. Daher müssen alle Expertinnen und Experten sowie Fachverbände ausreichend Zeit bekommen, den bislang noch nicht vorliegenden neuen Gesetzentwurf und die dazugehörigen Verordnungen zu prüfen."

Dabei liegt nach Ansicht des DBVA der Teufel im Detail, deshalb ist es zwingend notwendig, dass die zuständigen Ministerien die entsprechende Verordnung, in der die konkrete Ausgestaltung der Ausbildungsinhalte und -abläufe und der Finanzierung festgelegt wird, vorlegen.

"Das neue Gesetz wird die pflegerische und medizinische Versorgung in Deutschland nachhaltig verändern. Die Verordnung zum Gesetz ist der entscheidende Schlüssel zur Zukunft", so Keissner-Hesse. "Es darf nicht das gleiche passieren, wie bei der Einführung der Pflegeversicherung, als die entsprechende Verordnung dazu führte, dass die Demenzkranken von vielen Leistungen über Jahrzehnte hinweg ausgeschlossen wurden."

Aus Sicht des DBVA gilt es insbesondere sicherzustellen, dass das bisherige hohe Ausbildungsniveau in der heutigen Altenpflegeausbildung erhalten bleibt. Dabei schafft es die Ausbildung mit ihrer an den Aufgabenbereichen ausgerichteten Qualifizierung auch Hauptschüler und Auszubildende mit Migrationshintergrund mitzunehmen.

"Wir dürfen diese beiden Auszubildenden-Gruppen nicht verlieren, denn sonst wird der Personalmangel weiter verschärft", so Keissner-Hesse.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Berufsverband für Altenpflege e.V., Bundesgeschäftsstelle Pressestelle Postfach 13 66, 51657 Wiehl Telefon: (02262) 999 99 14, Fax: (02262) 999 99 16

(cl)

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