Verbands-Presseticker
(Berlin) - Zur Behauptung des AOK-Bundesverbandes, wonach die Arzneimittelausgaben zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im ersten Quartal 2003 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,5 Prozent gestiegen seien, erklärte am 4. Juli BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp: Die Zahl des AOK-Bundesverbandes entbehrt jeglicher Grundlage. Ich verweise auf die Pressemitteilung Nr. 107 des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) vom 03.06.2003, wonach die Zuwachsrate bei Arzneimitteln im ersten Quartal dieses Jahres bei 2,5 Prozent lag."
(Henstedt-Ulzburg) - Mit einem Konkurssicherungsfonds wären die Versicherten besser abgesichert als mit der ProtektorAuffanglösung der Versicherungsbranche, so Frank Braun, Geschäftsführer des Verbraucherschutzverbandes Bund der Versicherten (BdV). Der BdV fordert schon lange einen echten Konkurssicherungsfonds. Die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gebilligte Lösung über Protektor sei kein echtes Sicherungsnetz für Verbraucher, weil schon die Insolvenz eines großen oder mehrerer mittlerer Lebensversicherer nicht dauerhaft von Protektor bewältigt werden könne.
(Berlin) - Die deutsche Stromwirtschaft arbeitet immer effizienter: Der Stromabsatz je Beschäftigten lag 2002 mit 3,7 (1992: 2,0) Millionen Kilowattstunden (Mio. kWh) fast doppelt so hoch wie zehn Jahre zuvor. Das meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, nach ersten Schätzungen. Die Steigerung der Produktivität sei vor allem das Ergebnis von straffem Kostenmanagement im Wettbewerb, Rationalisierungen, Kooperationen und Fusionen. Dazu beigetragen hätten außerdem Personalabbau und die Auslagerung von Bereichen wie EDV oder Wartung der Kraftwerks- und Netzanlagen.
(Bonn) - Im ersten Quartal 2003 ist der Arzneimittelumsatz zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erneut stark angestiegen. Die AOK leitet aus detaillierten Analysen die Notwendigkeit von Strukturreformen ab, die alle Marktbeteiligten einbezieht. Nur so sei eine Dämpfung der Ausgabendynamik im Arzneimittelmarkt auf Dauer zu erreichen, so Dr. Rolf Hoberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. Zuzahlungserhöhungen der Versicherten allein könnten dies keinesfalls leisten, sie seien ohne nachhaltige Strukturwirkung.
(Frankfurt am Main/Brüssel) - Drei Viertel der Unternehmen der Investitionsgüterindustrie sehen ihre Existenz ernsthaft durch die Neuordnung des EU-Chemikalienrechts bedroht. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am 3. Juli in Brüssel mit. Die von der Europäischen Kommission geplante Neuordnung des Chemikalienrechts belastet die Produktion. Das vorgegebene Ziel eines einfachen Registrierungs- und Zulassungssystems unter dem Stichwort REACH wird deutlich verfehlt, sagte Peter Günther, Leiter der Umweltabteilung des VDMA.
(Berlin) - Im Hinblick auf die bevorstehenden Spitzengespräche der Parteien bekräftigte BDI-Präsident Michael Rogowski seine Erwartungen an eine Gesundheitsreform, die diesen Namen wirklich verdient. "Die Reform des Gesundheitswesens muss zwei Zielen gerecht werden. Die Lohnnebenkosten müssen im Interesse von mehr "Netto aus dem Brutto" und im Interesse von mehr Beschäftigung gesenkt werden. Ebenso muss eine exzellente Versorgung der Patienten sichergestellt sein. Innovationen tragen zu mehr Lebensqualität und höherer Lebenserwartung bei."
(Köln) - Die deutsche Dental-Industrie lehnt die von der EU-Kommission geplante Neuordnung des Chemikalienrechtes als Wettbewerbshindernis für die europäische Industrie, Innovationshemmnis und überflüssiges bürokratisches Monster ab. Der Versuch, alle Verwender von Chemikalien zur umfassenden Dokumentation zu zwingen, führt aus Sicht des Verbandes der deutschen Dental-Industrie gerade in mittelständischen Unternehmen zu einer kaum zu bewältigenden Papierflut. Das REACH genannte Registrierungs- und Zulassungssystem für Chemikalien schreibt vor, dass für jeden Verwendungszweck alle eingesetzte Chemikalien umfassend geprüft und beschrieben werden müssen.
(Bonn) - Der Präsident des Sozialverbandes VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, hat die Bundesregierung davor gewarnt, den Zahnersatz als Kassenleistung aus der gesetzlichen Krankenversicherung herauszunehmen. Die heutigen Rentner hätten ihr Leben lang auch dafür Kassenversicherungsbeiträge bezahlt. Hirrlinger: Es darf nicht sein, dass man an den Zähnen erkennen kann, wie viel jemand im Geldbeutel hat. Eines Tages heiße dies: Leiste ich mir noch eine Operation oder neue Zähne oder brauche ich etwas für den Haushalt? Was der einzelne für Zahnersatz ausgeben müsse, hätte er nicht mehr für Kleidung, Möbel oder Urlaub zur Verfügung.
(Frankfurt am Main) - Die Zahl der Aktiengesellschaften in Deutschland betrug Ende April 2003 15.033, wie jetzt das Deutsche Aktieninstitut in Frankfurt mitteilte. Seit dem Tiefststand mit nur 2.122 im Jahr 1983 hat sich die Zahl der Aktiengesellschaften damit mehr als versiebenfacht. "Wir begrüßen außerordentlich, dass die Rechtsform der Aktiengesellschaft zunehmend an Akzeptanz gewinnt", kommentierte Rüdiger von Rosen, Leiter des Aktieninstituts, die in der jüngsten Kapitalmarktstatistik der Bundesbank veröffentlichten Ergebnisse.
(Berlin) - Das Präsidium des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) hat Dr. Bernhard Schareck, Vorsitzender der Vorstände der Karlsruher Versicherung AG und Karlsruher Lebensversicherung AG, Karlsruhe, als Nachfolger von Dr. Bernd Michaels im Amt des Präsidenten des GDV nominiert. Schareck soll dem amtierenden GDV-Präsidenten mit der Mitgliederversammlung im November 2003 nachfolgen. Michaels ist seit dem 1. April 1993 Präsident des GDV. Nach viermaliger Wiederwahl endet seine jetzige Amtszeit mit der Mitgliederversammlung am 13. November 2003.