Verbands-Presseticker
(Berlin) - Eine Verhöhnung der Qualifikation, der Verantwortung, der Risikobereitschaft und des Arbeitseinsatzes der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte stellt für Dr. Bernd Alles, für Honorarfragen zuständiges Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes des Hartmannbundes, das Ansinnen der Krankenkassen dar, den deutschen Vertragsärzten künftig einen Stundenlohn von 40,20 Euro zu zahlen. Dr. Alles machte deutlich, dass Vertreter der niedergelassenen Ärzteschaft dagegen einen Stundensatz von 54,20 Euro fordern.
(Sankt Augustin) - In der Lesung am 27. Juni 2003 im Deutschen Bundestag hat die Bundesregierung unverändert bekräftigt, den Gesetzentwurf zur "Novellierung der Handwerksordnung" wie von ihr geplant durchzusetzen. Das Deutsche Schuhmacherhandwerk lehnt diese Novelle ab. Gerade im speziellen Fall der Schuhmacher wird sich die Novelle nicht arbeitsmarkt-politisch und schon gar nicht ausbildungsfördernd auswirken, ganz im Gegenteil.
(Berlin) - Wenn es bei der geltenden Verpackungsverordnung bleibt, dürfen Fruchtsaft, Eistee und sonstige kohlensäurefreie Getränke im kommenden Jahr weiterhin in Einwegverpackungen ohne Pfandzuschlag verkauft werden. Nach Einschätzung der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) wird unter Berücksichtigung der amtlich anerkannten Bandbreite der Statistik die nach der Verpackungsverordnung vorgeschriebene Mehrwegquote bei kohlensäurefreien Getränken sowie Wein in absehbarer Zeit nicht unterschritten.
(Frankfurt am Main) -Die nachhaltige Sicherung der Bildungsfinanzierung bleibt die vornehmste Aufgabe der Politik auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, hob der neue Vorsitzende des VdS Bildungsmedien e.V., Dr. Gerd-Dietrich Schmidt (Berlin) während der jüngsten Hauptversammlung des Verbandes hervor. Er kritisierte dabei die anhaltenden und geplanten Sparmaßnahmen der Länder im Bildungsbereich, besonders in der Lehrerfortbildung, in der Personalversorgung der Schulen wie in der Ausstattung. Schmidt verwies in diesem Kontext darauf, dass die öffentlichen Ausgaben für Bildungsmedien Ende 2002 auf einem Tiefstand angelangt sind (270 Mio. Euro) und 2003 um bis zu zehn Prozent sinken werden.
(München) - Der ADAC kann sich über eine weitere Auszeichnung im Jubiläumsjahr freuen: Die Deutsche Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM) verlieh dem Automobil-Club den DGVM-Innovationspreis 2003. Er steht für innovative Konzepte in der Interessenvertretung und im Verbandsmanagement. ADAC-Präsident Peter Meyer: "Der Preis ist eine schöne Bestätigung dafür, dass der ADAC nach außen wie nach innen ein modernes Dienstleistungsunternehmen ist, das flexibel auf wechselnde Herausforderungen reagiert."
(Berlin) - Der Deutsche Städtetag hat davor gewarnt, dass das Vorziehen der Steuerreform ohne Gegenfinanzierung zu neuen Einschränkungen bei den Leistungen der Städte für ihre Bürgerinnen und Bürger führen würde. Weil die Städte in einer tiefen Finanzkrise stecken, können wir im Moment weitere Steuerausfälle nicht verkraften. Deshalb wächst jetzt der Druck auf Bund und Länder, den Städten durch die Gemeindefinanzreform wirksam zu helfen, sagte heute der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Dr. Stephan Articus, zu den Beschlüssen des Bundeskabinetts vom Wochenende.
(Frankfurt am Main) - Der Vorstand des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) hat auf seiner Sitzung am 25. Juni in Berlin zwei neue Mitglieder gewählt. Mit sofortiger Wirkung gehören Franz Fehrenbach, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, und Dr.-Ing. E. h. Siegfried Goll, Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG, dem Gremium an. Fehrenbach, der mit Wirkung vom 1. Juli 2003 den Vorsitz der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH übernehmen wird, folgt im VDA-Vorstand Dr.-Ing. Hermann Scholl, dem zum 30. Juni scheidenden Vorsitzenden der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, nach.
(Köln) - Die von der Cromme-Kommission geforderte Offenlegung der Managergehälter kann nur ein erster Schritt sein, meint die Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU), Marie-Luise Dött, MdB. Es reicht nicht aus, die Gehälter von Unternehmensvorständen offen zu legen. Bei groben Fehlentscheidungen müssen Vorstände und Aufsichtsräte von Aktiengesellschaften darüber hinaus auch mit ihrem Privatvermögen haften, sagte sie am Montag in Berlin. Als mögliche Größenordnung nannte sie ein Jahresgehalt. Es kann nicht sein, dass im Fall eines Konkurses oder schwerer Managementfehler der Eigentümer-Unternehmer mit seinem vollen Vermögen haftet, der angestellte Manager dagegen mit einer satten Abfindung verabschiedet wird, findet Dött.
(Frankfurt am Main) - Die Entwicklung der Volkswirtschaften in Osteuropa bieten ausgezeichnete Perspektiven für die deutsche Wirtschaft. Export und Einfuhren können vom Handel mit ost-europäischen Unternehmen profitieren, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am 25. Juni in Frankfurt aus Anlass des VDMA-Osteuropatags mit. Mehr als 100 Teilnehmer von Unternehmen der Branche informierten sich bei Ländervertretern des Ostens und jenen Unternehmen, die bereits Erfahrungen durch Geschäftsbeziehungen gesammelt haben.
(Essen) - Der Mut zum Wettbewerb scheint die Regierung im Organisationsrecht für die Krankenkassen verlassen zu haben: Das vorgesehene Öffnungs- und Errichtungsmoratorium für Betriebs- und Innungskrankenkassen ist wettbewerbsfeindlich und schränkt die Wahlmöglichkeiten der Versicherten für eine günstige Krankenkasse ein. Wenn die Zukunft der GKV wettbewerbsorientiert sein soll, dann darf man nicht heute den Markt für alle Zukunft gegenüber neuen Mitbewerbern abschotten. Aus der organisationsrechtlichen Kritik auszunehmen ist die Regelung einmal für alle geöffnet immer für alle geöffnet.




