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Verbands-Presseticker

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

(Berlin) - Der aktuelle Wochenbericht 11/2003 des DIW Berlin belegt, dass im Jahre 2001 von den rund 30 Millionen abhängig Beschäftigten knapp 18 Millionen in Betrieben tätig waren, die über einen Betriebs- oder Personalrat verfügten. Meistens handelt es sich hier um mittlere und große Betriebe. Dagegen ist in kleineren Betrieben mit bis zu 20 Beschäftigten eine Interessenvertretung eher selten. In Betrieben, die keine organisierte Interessenvertretung der Arbeitnehmer aufweisen, ist nach Ergebnissen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) die Dauer der Betriebszugehörigkeit geringer und der Anteil von geringfügig Beschäftigten und von Frauen höher.

Bauherren-Schutzbund e.V.

(Berlin) - Private Bauherren brauchen derzeit viel Mut, um ihr Bauprojekt durchzustehen. In fast allen Punkten haben sich gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen verschlechtert. Der Bauherren-Schutzbund konstatiert als gemeinnützige Verbraucherschutzorganisation ein steigendes Konfliktpotenzial am Bau. Bauherren sehen sich wachsenden und immer weniger beherrschbaren Risiken ausgesetzt. Als besonders risikovoll erweist sich die ungebremste Pleitewelle bei Hausanbietern, der ausgeprägte, mit Preiskosmetik verbundene Preiskrieg bei Hausangeboten und die in die Höhe schnellenden Mängel am Bau. Diese haben, wie BSB-Schadensanalysen von mehr als 700 Bauvorhaben ergaben, sowohl im Neubau als auch bei Altbausanierung und Modernisierung drastisch zugelegt.

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

(Berlin) - Die Befürchtung, dass die neue Basler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II) die Kreditvergabe für den Mittelstand verteuern oder sogar reduzieren könnte, ist unberechtigt. Der aktuelle Wochenbericht 11/2003 des DIW Berlin zeigt, dass nach den im Jahre 2002 vom Basler Ausschuss für Bankenaufsicht beschlossenen Zugeständnissen keine allgemeine Verschlechterung die Finanzierungsbedingungen für den Mittelstand zu erwarten ist. Der Volkswirtschaft würde allerdings auch kein Schaden drohen, wenn Basel II einen Anstieg der Eigenkapitalunterlegung für den Mittelstand als Ganzes erzwingen würde.

IG BCE - Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie - Bundesgeschäftsstelle

(Hannover) - Schwerpunkte der Chemie-Tarifrunde 2003 sind reale Einkommensverbesserungen, die Einführung eines Tarifvertrags zur Qualifizierung und Weiterbildung und eine Initiative zur Schaffung von mehr Ausbildungsplätzen. Die Verhandlungen werden zentral geführt, das Auftaktgespräch findet am 20. März in Darmstadt statt. Im Dezember des Vorjahres hatte der IG-BCE-Hauptvorstand die Forderungsempfehlung für die Chemie-Runde 2003 beschlossen. Diese Empfehlung war die Grundlage für die Diskussion in den rund 1700 Chemie-Betrieben mit insgesamt 580.000 Beschäftigten. In den regionalen Tarifkommissionen wurden die betrieblichen Debatten im Januar und Februar zusammengeführt und gebündelt.

Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

(Frankfurt am Main) - Vorgezogene Käufe aufgrund von angekündigten Preiserhöhungen sowie Bestellanreize für Händler und Konsumenten haben die inländische Nachfrage nach Personenkraftwagen im Februar 2003 begünstigt. Dies hat entscheidend dazu beigetragen, dass sich bei den inländischen Auftragseingängen für Personenkraftwagen gegenüber dem äußerst schwachen Vorjahresmonat ein statistisches Plus um 16 Prozent ergibt. Damit fielen die Ordereingänge aus dem Inland in den ersten beiden Monaten dieses Jahres zwar um knapp 3 Prozent höher aus als Anfang 2002, gegenüber der bereits schwachen Inlandsnachfrage im Jahr 2000 bedeutet dies jedoch einen Rückgang um 10 Prozent.

Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

(Frankfurt am Main) - "Für den deutschen Maschinenbau war 2002 ein enttäuschendes Jahr. Für Deutschland war es ein Jahr der verpassten Chancen", bilanzierte VDMA-Präsident Diether Klingelnberg. "Gleichwohl hat sich der deutsche Maschinenbau in einem äußert widrigen konjunkturellem Umfeld gut geschlagen". Die Maschinenproduktion fiel 2002 real um 3,8 Prozent. Das Ergebnis des Statistischen Bundesamtes bestätigt die Prognose des VDMA – minus vier Prozent –die im Juli letzten Jahres vorgelegt wurde. Der Umsatz sank nominal um 1,6 Prozent von 133 auf 131 Milliarden Euro. Die Kapazitätsauslastung betrug - Stand Dezember - 84,6 Prozent und liegt damit unter der Optimalzone (86 bis 88 Prozent).

k.A.

(Frankfurt am Main/Berlin) - Als „blauäugig“ hat der Bundesvorsitzende der Verkehrsgewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel, Aussagen des Bahnvorstandes kritisiert, der jetzt bekannt gewordene Umsatzeinbruch habe seine Ursache in der augenblicklichen Konjunkturschwäche. „Die Verantwortlichen um Bahnchef Mehdorn lügen sich in die eigene Tasche, statt die wahren Ursachen zu ergründen“, stellte der GDBA-Chef im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung der DB AG fest. Wer glaube, seine Kunden erziehen zu können, gleichzeitig aber den Service immer weiter einschränke, dürfe sich nicht wundern, wenn ehrgeizige Ziele in immer weitere Ferne rückten, bezog Hommel Position.

Wirtschaftsvereinigung Stahl - Standort Düsseldorf

(Düsseldorf) - „Die Forderung nach einer Regulierungsbehörde zur Strompreisüberwachung durch Bundesumweltminister Jürgen Trittin darf die Entscheidung zu der Belastungsbegrenzung für energieintensive Industrien nicht verzögern“, so Prof. Dr.-Ing. Dieter Ameling, Präsident Wirtschaftsvereinigung Stahl. „Die energieintensiven Industrien brauchen im Rahmen des Gesetzes für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) schnell eine Belastungsobergrenze und nicht mehr Bürokratie.“ Die geforderte Regulierungsbehörde für die Energieversorger sei, so Ameling, der erneute Versuch, von der notwendigen Begrenzung der weiteren Energiekostensteigerung abzulenken.

Handelsverband Deutschland e.V. - Der Einzelhandel (HDE)

(Berlin) - Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer wurde jetzt vom Vize-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Peer Steinbrück (SPD) in Betracht gezogen. Dazu erklärte am 11. März in Düsseldorf während der Frühjahrstagung des Präsidiums des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) der Präsident des HDE, Hermann Franzen: "Hände weg von der Mehrwertsteuer! Eine Mehrwertsteuererhöhung darf es nicht geben, auch dann nicht, wenn mit ihr die Senkung der direkten Steuern oder der Sozialabgaben finanziert werden soll. Schon die Diskussion über eine Anhebung ist schädlich, denn sie erschüttert das ohnehin schon labile Verbrauchervertrauen vollends."

Deutscher Naturschutzring (DNR) - Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände e.V.

(Bonn) - Der Deutsche Naturschutzring hat am 12. März in Berlin die Bundesregierung aufgefordert, alles zu tun, um den drohenden Krieg im Irak zu verhindern. Die bisherigen Ergebnisse der UN-Inspektionen unter der Leitung von Hans Blix machen eine friedliche Lösung der Krise möglich, betonte der DNR. Ein Krieg im Irak würde unermessliches Leid für viele Menschen bringen, die noch von den Folgen des letzten Golfkrieges aus dem Jahre 1991 und von der gegen den Irak verhängten Sanktionspolitik gezeichnet sind. DNR-Präsident Hubert Weinzierl: "Wenn die USA dennoch und gegen weltweite Proteste von Millionen Menschen am Krieg gegen den Irak festhalten, zeigen sie ihre wahren Motive. Letztlich geht es um die Sicherung der weltweit größten Ölreserven in Saudi-Arabien mit 36 und im Irak mit 15 Milliarden Tonnen. Amerika will sich zulasten von Mensch und Umwelt seinen überzogenen Lebensstandard sichern.“

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