Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

Hohes Maß an #Umverteilung in Deutschland: Fast eine Billion Euro für #Sozialausgaben / Brossardt: "Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist der beste Garant für Wohlstand und soziale Sicherheit"

(München) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. verweist angesichts des Welttags der Sozialen Gerechtigkeit (20. Februar) darauf, dass sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in den Industrienationen der beste Garant für Wohlstand, Gerechtigkeit und soziale Sicherheit ist. "Mit zuletzt fast 5,7 Millionen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen und einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent im Jahresschnitt 2018 ist Bayern hier beispielhaft", sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Auch die hohen Verdienste in Bayern tragen dazu bei, dass die überwiegende Mehrheit an der guten wirtschaftlichen Lage des Freistaats partizipieren kann. Im Schnitt lag das Bruttojahreseinkommen eines Vollzeitbeschäftigten im Freistaat im Jahr 2018 bei rund 54.000 Euro.

Die vbw macht zudem darauf aufmerksam, dass die insgesamt sehr hohen Ausgaben für Soziales in Deutschland bereits zu einem beachtlichen Maß zu Umverteilung führen. "Die Sozialausgaben 2017 betrugen 965,5 Milliarden Euro, was eine Steigerung von fast vier Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Schon bald könnten die Sozialausgaben die Schwelle von einer Billion Euro überschreiten und bei fast 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen. Wer angesichts dieser Zahlen einen zu geringen sozialen Ausgleich bemängelt, sieht die Realität nicht. Nicht nur die Summe der Sozialausgaben hat sich seit 1990 verdreifacht, auch die Sozialleistungsquote - also den Anteil der Sozialausgaben am BIP eines Staates - wächst stetig an", so Brossardt.

Finanziert werden die Sozialausgaben jeweils zu rund einem Drittel durch Arbeitgeberzuschüsse, Beiträge der Versicherten und durch Steuermittel. Brossardt mahnte an, die Chancengerechtigkeit künftiger Generationen nicht durch immer weiter steigende Sozialabgaben zu schmälern. Vorhaben wie die Grundrente, die Verlängerung des Arbeitslosengeldes I, das Überbordwerfen von Hartz IV und ein Mindestlohn von zwölf Euro gehen nach seinen Worten sozialpolitisch in die vollkommen falsche Richtung. "Es darf keine 'Rolle rückwärts' geben. Alle Parteien müssen sich angesichts der nachlassenden Konjunktur auf eine wachstumsfördernde Wirtschaftspolitik konzentrieren, damit Deutschland sich auch in Zukunft im internationalen Wettbewerb behaupten kann. Nur so ist den Bürgern - und damit auch der sozialen Gerechtigkeit - am meisten geholfen: Es werden Arbeitsplätze gesichert und geschaffen."

Quelle und Kontaktadresse:
(ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-370, Fax: (089) 55178-376

(ds)

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