Pressemitteilung | UVB - Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB)

IG Metall-Forderung passt nicht in die Zeit! / Konjunkturrisiken ernst nehmen / Arbeitnehmer fair beteiligt

(Berlin) - Der Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg (VME) hat den Forderungsbeschluss der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen als weit überzogen zurückgewiesen. Die Metall- und Elektroindustrie in Deutschland steht nach übereinstimmender Einschätzung der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute vor einer erstzunehmenden Abschwächung ihres Wachstums. VME-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck sagte: "Die Forderung der IG Metall passt nicht in die Zeit. Die Wachstumsdynamik der vergangenen zwei Jahre lässt gegenwärtig deutlich nach. Bereits heute spüren wir die ersten Vorboten dieser Entwicklung. Das ist kein Konjunkturpessimismus, sondern die Realität."

Es gibt klare Anzeichen, dass die M+E-Industrie in eine Schwächephase geraten wird. So ist im August der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft das dritte Mal in Folge gesunken. Darin bewerten die M+E-Unternehmen ihre Geschäftslage zunehmend schlechter. Ein Grund ist der massive Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise in den vergangenen Monaten. So sind z.B. die Preise für den wichtigsten Rohstoff der M+E-Industrie - den Stahl - innerhalb eines Jahres um 25 Prozent gestiegen. Gleichzeitig war es aber nicht möglich, diese Kostensteigerungen an die Kunden weiterzugeben, weil es auf den hart umkämpften Märkten kaum Spielraum für Preiserhöhungen gibt. Dieser Druck darf nicht durch überzogene Lohnerhöhungen weiter steigen.

Weiter sagte Amsinck: "Während der Laufzeit des gegenwärtig gültigen Tarifvertrages hat die Metall- und Elektroindustrie ihre Beschäftigten immer fair an den Erfolgen beteiligt. So wurden die Löhne seit Juni 2007 um insgesamt 6,5 Prozent erhöht. Zudem hat die M+E-Industrie in Berlin und Brandenburg seit Juni 2007 rund 4.300 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Diese positive Arbeitsplatzentwicklung dürfen wir jetzt nicht gefährden." Von den neuen Arbeitsplätzen entstanden rund 2.800 in Brandenburg (+8,9 Prozent) und über 1.500 in Berlin (+3,2 Prozent). Das sind zwei Drittel aller neuen Arbeitsplätze, die in dieser Zeit in der Industrie entstanden sind.

Auf sehr hohen Niveau ist auch die Investitionsquote der M+E-Unternehmen in unserer Region. Während es in den alten Ländern rund 3 Prozent sind, investierten unsere Betriebe zuletzt 6 Prozent ihrer Umsätze wieder in den Betrieb.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB) Thorsten Elsholtz, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Am Schillertheater 2, 10625 Berlin Telefon: (030) 31005-0, Telefax: (030) 31005-166

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