Pressemitteilung | Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth (IHK)

Industrie- und Handelsgremium Marktredwitz-Selb / Factory In-Erweiterung: "Große Chance für die Region"

(Bayreuth) - Nach ausführlicher Diskussion befürwortet das Industrie- und Handelsgremium Marktredwitz-Selb eine Erweiterung des Factory In in Selb: "Die Erweiterung des `Factory In´ ist eine Chance für die gesamte Region", so IHG-Vorsitzender Dr. Otto Max Schaefer am Ende der Sitzung. Die Mitglieder hatten sich intensiv mit den Erweiterungsplänen auseinandergesetzt. An der Sitzung nahmen auch Mitglieder des Hofer Industrie- und Handelsgremiums teil. August Wagner, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des Hofer Gremiums, richtete einen Appell zu mehr Geschlossenheit an die Politik: "Wenn wir Hochfranken nach vorne bringen wollen, müssen wir das Kirchturmdenken aufgeben."

In ihrer Sitzung wägten die Mitglieder intensiv Pro und Contra der geplanten Erweiterung ab. Vertreten wurden die Positionen vom Bauamtsleiter der Stadt Selb, Helmut Resch, und der Bezirksgeschäftsführerin des Landesverbandes Einzelhandel (lbe), Rechtsanwältin Sabine Köppel. Die Ausbaupläne wurden vom Centermanager des Factory In, Thomas Steidl, erläutert.

Ausführlich diskutierten die Mitglieder der IHGs mögliche Auswirkungen des Projektes unter drei Aspekten: Wie werden die Belange der betroffenen Einzelhändler in Selb sowie in den benachbarten Städten berührt und wie sind die Nachbarkommunen davon betroffen? Insgesamt überwogen für die Unternehmensvertreter allerdings die positiven Auswirkungen auf die Region. Aufgabe der Politik werde es sein, mit diesem Pfund zu wuchern. "Ein größeres `Factory In´ ist gerade auch eine Chance für den Tourismus in Hochfranken", so Gremiumsmitglied Martin Schmid.

Angeregt wurde zudem, bei der Erweiterung den Bereich "Keramik und Haushaltswaren" stärker zu betonen. Porzellan sei das Alleinstellungsmerkmal für die ganze Region. Angedacht wurde daher unter anderem eine Einkaufsroute unter Anbindung des regionalen Handels, die die Anziehungskraft der Fabrikverkäufe für die ganze Region nutzt.

Konkret beschäftigte sich das Gremium auch mit Maßnahmen zur Unterstützung des Einzelhandels in Hochfranken. "Hier muss gerade die Kommunalpolitik Rahmenbedingungen schaffen, die die Kommunen zu attraktiven Einkaufstädten machen", so Dr. Schaefer. Als Beispiel nannte er die städtebaulichen Richtlinien und die Verkehrsregelung in der Fußgängerzone in Marktredwitz, die von den Einzelhändlern als Belastung empfunden würden. Erfreulicherweise sei die Stadt Marktredwitz hier für Veränderungen offen: "Das IHG unterstützt die Bemühungen von Stadt und Einzelhändlern", so Dr. Schaefer.

Als "überreguliert" bewerteten die Mitglieder der beiden Gremien das Verwaltungsverfahren zur Erweiterung des `Factory In´. "Gerade in Zeiten klammer Haushalte ist es schwer verständlich, dass hier unnötig Steuergelder eingesetzt werden", erklärte Dr. Schaefer. Der Vorsitzende zeigte sich beeindruckt von der Einmütigkeit in den beiden Gremien. Dies könne ein Vorbild für die Politik in der Region sein: "Eine Zukunft hat Hochfranken nur miteinander und nicht gegeneinander."

Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth (IHK) Pressestelle Bahnhofstr. 23-27, 95444 Bayreuth Telefon: (0921) 886-0, Telefax: (0921) 886-9299

(el)

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