Pressemitteilung | Kommunaler Arbeitgeberverband Berlin (KAV Berlin)

"Kulturwandel: Chancen mit mehr Frauen in Ausbildung"

(Berlin) - Unter diesem Motto haben sich Martin Urban, Vorsitzender des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Berlin (KAV), und die frauen- und gleichstellungspolitischen Sprecherinnen der Koalitionsfraktionen Derya Çağlar (SPD), Ines Schmidt (DIE LINKE) und Anja Kofbinger (Bündnis 90/Die Grünen) am 17. Oktober 2017 im Abgeordnetenhaus getroffen.

Alle Ausbildungsplätze stehen jungen Frauen und Männern grundsätzlich gleichermaßen offen. Dennoch gibt es nach wie vor viele Berufe, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Nach Auskunft der Senatsverwaltung Gesundheit, Pflege und Gleichstellung sind in landeseigenen Unternehmen nur ca. 15 Prozent der gewerblichen-technischen Ausbildungsplätze mit Frauen besetzt. Und das, obwohl im Landesgleichstellungsgesetz (LGG) eine Quotierung für Ausbildungsplätze vorgeschrieben ist: In Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, sind je Ausbildungsgang und Vergaberunde mindestens die Hälfte der Ausbildungsplätze an Frauen zu vergeben.

Warum das in der Praxis anders ist und wie es sich ändern lässt, haben wir mit Interessenvertretungen, Vorständen und Personalverantwortlichen diskutiert. Eine Möglichkeit, Chancengleichheit von Frauen und Männern bei der Auswahl der Bewerber*innen für einen Ausbildungsplatz herzustellen, ist die sogenannte Reservierungsquote. Des Weiteren bestand Einigkeit darüber, dass die Berufsbilder modernisiert werden müssen. Für die Ansprache der Bewerber*innen müssen zielgruppengerechte Medien genutzt werden, wie z. B. Instagram, Facebook, Twitter. Wenn wir unsere Technik weiblicher und unsere Gesundheits- und Pflegeberufe männlicher machen wollen, müssen wir modernisieren. Auch die aktuelle Statistik zu Zahlen der Ausbildung muss in dieser Frage aussagekräftiger werden. Wir werden auch die Lehrer*innen stärken, denn es wurde erneut klar, dass die Berufsorientierung von Frauen und Männern nicht erst mit dem Ausbildungsbeginn geprägt wird. In einem Jahr werden wir mit allen Beteiligten über erste Ergebnisse bzw. Wege wie wir dort hinkommen, informieren. Das gesamte Programm finden Sie hier http://www.kavberlin.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Kommunaler Arbeitgeberverband Berlin (KAV Berlin) Silke Leicht-Gilles, Referentin Goethestr. 85, 10623 Berlin Telefon: (030) 214581-11, Fax: (030) 214581-18

(wl)

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