Pressemitteilung | Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V. - Berufsverband Deutscher Arbeitsmediziner - (VDBW)

Welt-Hypertonie-Tag / Betriebsärzte weisen auf gesundheitliche Risiken eines erhöhten Blutdrucks hin

(Karlsruhe) - Vielen Arbeitnehmern in Deutschland sind die gesundheitlichen Risiken eines erhöhten Blutdrucks nicht bewusst. Angesichts des Welt-Hypertonie-Tags (16. Mai 2006) informiert der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Hypertonie.

Mitarbeiter, bei welchen im Rahmen einer Beratung und Untersuchung durch die Betriebsärztin ein erhöhter Blutdruck auffällt, erlebt Dr. med. Anette Wahl-Wachendorf in ihrer betriebsärztlichen Tätigkeit häufig. So berichtet die erfahrene Arbeitsmedizinerin über ihre alltägliche Praxis: „Der Mitarbeiter eines von mir betreuten Bereiches, 51 Jahre alt, von Beruf Schlosser erschien heute zur Routineuntersuchung bei mir. Der Mann berichtet auf meine Nachfragen von Veränderungen an seinem Arbeitsplatz. Körperlich fühle er sich wohl und habe keine akuten Beschwerden. In der anschließenden Untersuchung fällt auf, dass der Blutdruck mit 160/95 mmHg deutlich erhöht ist. Der letzte Hausarztbesuch liegt mehr als ein Jahr zurück. Aus den Voruntersuchungen beim Betriebsarzt ist bekannt, dass sein Vater an einem Herzinfarkt verstorben ist. Der Schlosser selbst hat auch einen erhöhten Cholesterinwert.“

Die Betriebsärztin weist eindringlich auf die gesundheitlichen Risiken eines erhöhten Blutdrucks hin und empfiehlt dem betroffenen Mitarbeiter eine Blutdruckmessung über einen ganzen Arbeitstag. Schließlich sind erhöhte Blutdruckwerte insbesondere in Stresssituationen am Arbeitsplatz zu erwarten.

Dr. Anette Wahl-Wachendorf rät dem Mitarbeiter dringend zu regelmäßigen Blutdruckkontrollen durch den Hausarzt, denn rechtzeitiges Erkennen der individuellen Risikofaktoren erhöht die Lebensqualität nachhaltig.

„Betriebsärzte haben Zugang zu Beschäftigten, die keinen Hausarzt haben oder diesen längere Zeit nicht aufgesucht haben. Etwa die Hälfte aller an Bluthochdruck Erkrankten weiß von ihren erhöhten Blutdruckwerten nichts. Oft entdeckt der Betriebsarzt einen Bluthochdruck bei diesen Betroffenen im Rahmen der regelmäßigen Beratungen und Untersuchungen von Beschäftigten“, so Dr. med. Wolfgang Panter, Präsident des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte.

Betriebsärzte beraten Beschäftigte bei Maßnahmen gegen Bluthochdruck und weiteren Risikofaktoren wie hohen Blutfettwerten, Rauchen, Diabetes und Übergewicht. Bluthochdruck ist eine der Hauptursachen für Herzschwäche, an der Millionen Deutsche leiden. Vorsorge ist hier entscheidend. Wer seinen Bluthochdruck rechtzeitig behandeln lässt, kann das Risiko beispielsweise einen Schlaganfall oder eine koronare Herzkrankheit zu erleiden, deutlich senken.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V. - Berufsverband Deutscher Arbeitsmediziner - Herr Protzer, Geschäftsführer Friedrich-Eberle-Str. 4 a, 76227 Karlsruhe Telefon: (0721) 933818-1, Telefax: (0721) 933818-6

(bl)

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