Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

Dosenpfand kommt auch ohne Ländereinigung

(Bonn) - Der Naturschutzbund NABU hat die Bundesländer aufgefordert, dem unwürdigen Gezerre um das Dosenpfand ein Ende zu setzen und am 13. Juli 2001 in der Länderkammer für die sachgerechte Novellierung der Verpackungsverordnung zu stimmen. "Den Lippenbekenntnissen für den Schutz der Mehrwegsysteme müssen nun auch Taten folgen", sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth.

Sollten die Länder ihrer Verantwortung am 13. Juli 2001 nicht gerecht werden, sehe der NABU dennoch gute Chancen für eine künftige Mehrwegförderung: "Bundesumweltminister Trittin befindet sich in der komfortablen Situation, eine bestehende Regelung umsetzen zu können."Das Problem dieser geltenden Regelung bestehe lediglich darin, dass Dosen je nach ihrem Inhalt künftig unterschiedlich behandelt würden: Auf Bierdosen wäre ein Pfand zu zahlen, auf Coladosen nicht. Dies den Verbrauchern zu erklären sei allerdings durchaus möglich, so Flasbarth weiter: "Immerhin spiegelt sich in der Regelung das unterschiedliche Verhalten der Abfüller wider."

Wenn etwa für Cola künftig sinkende Mehrweganteile verzeichnet würden, werde es auch dort eine Pfandpflicht geben.Der NABU sehe der Bundesratssitzung am Freitag daher entspannt entgegen, so der NABU-Präsident: "Die alte Verpackungsverordnung ist besser als ihr Ruf." Ob man mit einer Novellierung das Regelwerk für die Verbraucher künftig verständlicher gestalte, liege jetzt allein in der Hand der Bundesländer.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. Herbert-Rabius-Str. 26 53225 Bonn Telefon: 0228/4036-0 Telefax: 0228/4036-200

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