Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU enttäuscht über billige Polemik des Kanzlerkandidaten Stoiber

(Bonn) - Der Naturschutzbund NABU hat sich enttäuscht über den Auftritt des Kanzlerkandidaten der Union, Edmund Stoiber, auf dem sogenannten Kleinen Bauerntag in Nürnberg gezeigt. "Anstatt haltlose Behauptungen zur Agrarwende aufzustellen, hätte Stoiber besser seine Vision einer künftigen nationalen und europäischen Agrarpolitik präsentieren sollen", sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth. Dafür hätte schon eine Nachfrage bei seinem eigenen Agrarminister Miller genügt, da sich die bayerische Landwirtschaftspolitik etwa in der Förderung des ländlichen Raumes oder bei Agrarumweltmaßnahmen durchaus sehen lassen könne.

Stoibers Versuch, die Skandalchronik der deutschen industriellen Landwirtschaft auf Verbraucherschutzministerin Künast abzuwälzen, bezeichnete der NABU-Präsident als kühne interpretatorische Glanzleistung ohne sachlichen Kern. Es sei darüber hinaus eine Missachtung der Interessen deutscher Landwirte, sich notwenigen Weiterentwicklungen zu verschließen und statt dessen auf billige Polemik zu setzen. Dazu gehörten auch Stoibers Ausfälle gegen die Ökosteuer, so Flasbarth: "Der Auftritt des Kanzlerkandidaten in Nürnberg ist knapp am umweltpolitischen Offenbarungseid vorbeigeschrammt."

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. Herbert-Rabius-Str. 26 53225 Bonn Telefon: 0228/4036-0 Telefax: 0228/4036-200

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